Interview Cornwall: „Ein Urlaub für die Seele“

Köln · Am kommenden Sonntagabend, 11. September, zeigt das ZDF um 20.15 Uhr den neuen Rosamunde-Pilcher-Fernsehfilm „Liebe und andere Schätze“. Die Kölner Schauspielerin Leni Adams spielt darin die Museumskuratorin Mia Barlow, die sich bei einem besonderen Abenteuer bewähren muss.

 Mia Barlow (Leni Adams) und Jason Carter (Hans Gurbig) beginnen ihre gemeinsam Reise als Konkurrenten.

Mia Barlow (Leni Adams) und Jason Carter (Hans Gurbig) beginnen ihre gemeinsam Reise als Konkurrenten.

Foto: ZDF/Jon Ailes

Über ihre Hauptrolle und die Dreharbeiten im Cornwall hat sie vorab mit unserer Zeitung gesprochen. 

Sie haben für den neuen Pilcher-Film im Cornwall gedreht. Was war das für eine Erfahrung?

Leni Adams: Die Landschaft im Cornwall ist fantastisch. Ich war sofort hin und weg. So etwas hätte ich nicht erwartet. Mir gefällt diese Mischung aus Palmen und schroffen Klippen. Es gibt die Ebbe und die Flut sehr ausgeprägt, auch das hätte ich so nicht gedacht. Dazu kommen die tollen Strände, das viele Grün, das leckere Essen und die tollen, freundlichen Menschen, die dort leben. Ich habe direkt nach dem Dreh eine Woche mit meinem Partner gebucht, um ihm diese Gegend zu zeigen. 

Was gefällt Ihnen an den Pilcher-Filmen?

Adams: Die Filme haben immer einen Bezug zur Natur und spielen an sehr schönen Orten. Ich bin auch regelmäßig in England und habe auch eine Agentur dort, die mich vertritt. Was ich ebenfalls mag, sind romantische Geschichten. Ich lese sehr gerne solche Bücher. Sie sind ein Urlaub für die Seele. 

Worum geht es im neuen Fernsehfilm?

Adams: Es geht um Mia, die bei ihren Pflegeeltern im Museum groß geworden ist. Ihr Vater ist der Direktor und ihre Mutter arbeitet als Restauratorin. Das Museum hat allerdings große Probleme, da es nicht mehr rentabel arbeitet. Mia will das Haus unbedingt am Leben erhalten und will, nachdem ihre Mutter schwer erkrankt ist und ihr Vater sich um sie kümmern muss, die Leitung übernehmen. Doch ein junger Mann macht ihr diesen Posten streitig. So müssen beide gemeinsam einen besonderen Einstellungstest überwinden, der sie an einen abenteuerlichen Ort führt. Es ist ein viktorianisches Haus aus dem 15. Jahrhundert, wo es Hinweise auf einen alten Schatz gibt. 

Das erinnert ein wenig an „Indiana Jones“.

Adams: Das stimmt und ich liebe Escape-Rooms. Das Drehbuch war deshalb wie für mich gemacht. Man bekommt ein wenig das Gefühl wie bei der „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ mit Michael Douglas und Kathleen Turner. Ich wollte deshalb bei diesem Film unbedingt dabei sein, auch weil er nicht unbedingt den klassischen Pilcher-Klischees entspricht. Es ist eine spannende Schatzsuche, bei der natürlich auch die Liebe nicht zu kurz kommt. 

Wie hat Corona das Drehen beeinflusst?

Adams: Ich war etwas besorgt, dass ich mich infizieren könnte und dann beim Dreh ausfallen würde. Deshalb war ich im Vorfeld und vor Ort sehr vorsichtig. Im Cornwall selbst waren die Zahlen in der Zeit, in der wir gedreht haben, sehr hoch. Ein großes Festival am Wochenende, bevor wir angekommen sind, hat für viele Infektionen gesorgt. Für uns gab es jeden Morgen die obligatorischen Tests und wir hatten auch Bedenken, ob wir unter den Bedingungen überhaupt groß rausgehen können. Aber alles ist zum Glück gut gegangen und wir hatten tolle Drehtage im Cornwall. 

Schauen Sie selbst auch privat Pilcher-Filme?

Adams: Inzwischen schaue ich die Filme regelmäßig und bin zu einem echten Fan geworden. Sie bieten gerade in schwierigen Zeiten die Chance, etwas abzuschalten und Stress abzubauen. Das tut wirklich gut. Pilcher-Filme spielen stets in fantastischen Orten und auch das Happy End ist immer sicher. Auf die Filme ist wirklich Verlass. 

Welche Rolle spielt der Film zur Primetime am Samstag- oder Sonntagabend für Sie?

Adams: Früher habe ich zu dieser Zeit als junges Mädchen oft Filme mit meiner Familie geguckt. Heute schaue ich auch noch solche Filme, aber meist auf Abruf in der Mediathek. Ich habe selbst auch keinen Fernseher, dafür aber eine Leinwand, die mit dem Beamer bespielt wird. So muss ich nicht den ganzen Tag auf ein Fernsehgerät schauen und habe trotzdem Zugang zu Filmen. Ansonsten liebe ich es, aber auch draußen zu sein und die Natur zu genießen. 

Sie kommen aus dem schwäbischen Reutlingen und leben inzwischen in Köln.

Adams: Daher kommt auch meine Liebe zu Natur. In der Kindheit und Jugend war ich oft mit der Familie auf der Schwäbischen Alb unterwegs. Ins Rheinland bin ich über ein Praktikum bei der UN in Bonn gekommen. Ich habe PR- und Kommunikationsmanagement studiert. Bei der UN war ich bei einem Umweltschutzprojekt eingesetzt, bei dem es um wild lebende Tierarten ging. Dafür wurden in meiner Abteilung Filme und Events organisiert. In dieser Zeit habe ich mich für Köln als Stadt begeistert und lebe nun dort. Ich mag die offene Art der Menschen, die es einem leicht macht, neue Freunde kennenzulernen. Und ich mag auch den Karneval – als Schauspielerin hat man ja eine gewisse Affinität, sich zu verkleiden.

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