Lesen : Buch-Tipp: Das Geheimnis der Reformatorin
Köln In höchster Not war die junge Brauertochter Jonata mit ihrem Mann Simon aus Köln geflohen. Ihr Mann entkam als Anhänger der Martin Luthers nur knapp dem Scheiterhaufen und wurde durch Folterungen schwer verletzt.
Auch Jonata musste als vermeintliche Ketzerin vor der Inquisition aus ihrer Heimatstadt fliehen und ihre Familie zurücklassen. In Wittenberg fanden die beiden ihr Glück und gründeten eine eigene Familie. Aus dem Reformator Martin Luther wurde dort ein guter Freund.
Jahre später spitzen sich in Köln die Ereignisse zu. Jonatas Vater Bechtolt von Menden überwindet den Verlust seiner Tochter nicht und vernachlassigt die Brauerei und die Familie mit seiner neuen Ehefrau Margret. Statt weiter seinen Geschäften als Brauer nachzugehen und so Geld zu verdienen, zieht er sich zurück oder trinkt sich durch die Schenken der Stadt. Das kommt bei den anderen stolzen Brauern Kölns überhaupt nicht gut an – Bechtolt gerät immer mehr ins gesellschaftliche Abseits. Für seine Familie und die beiden Mägde Figen und Elisabeth bedeutet diese Entwicklung Not und Hunger. Sie kann sich kaum noch das tägliche Essen leisten.
Auch beim Einkauf auf dem Markt gibt es Probleme, die junge Figen kann ihre Einkäufe nicht bezahlen und hat Glück, dass Seitz von Rosenberg, ebenfalls ein Anhänger Luthers, ihr das Geld auslegt. Doch zu Hause angekommen entdeckt Figen, die Leiche Bechtolts in einer großen Blutlache, ein Mörder hat ihm die Kehle durchgeschnitten hat. Von den Gewaltdienern, die den Fall aufklären sollen, werden die Frauen des Hauses beschuldigt, den Mord begangen zu haben.
Jonatas Bruder will sich
für seine Schmach rächen
Derweil durchlebt Jonatas Bruder Enderlin als Mönch im Kloster schwere Zeiten. Durch seine Schwester in Ungnade gefallen, muss er niedrige Putzdienste verrichten. Er sehnt sich nach Rache und will seine Schwester und ihren Mann endlich auf dem Scheiterhaufen brennen sehen. Um Jonata zu finden, unternimmt er alles. Nur so erhofft er sich, wieder sein Ansehen in der klösterlichen Gemeinschaft erkämpfen zu können.
Durch den reisenden Buchführer Mathes Roht erfährt Jonata in Wittenberg vom gewaltsamen Tod ihres Vaters. Trotz des Widerstands von Simon entschließt sie sich, sofort mit Mathes nach Köln zu reiten, um den Mörder ihres Vaters zu finden. Der Plan scheitert fast, weil die beiden auf dem Weg von Räubern überfallen und entführt werden. Im Lager der Wegelagerer soll Jomata einer anderen Gefangenen helfen ihr Kind zur Welt zu bringen. Doch die Frau überlebt die Geburt nicht und Jonata nimmt sich der kleinen Clara an. Zu dritt schaffen sie es, zu entkommen, und erreichen schließlich Köln.