Feuer im ICE Brennender ICE-Wagen - Bahn rechnet mit Streckensperrung bis mindestens Sonntagabend

Montabaur · 500 Fahrgäste mussten evakuiert bei einem Brand in einem ICE evakuiert werden. Die Strecke zwischen Köln und Frankfurt bleibt weiter gesperrt. Die Bahn sucht nach der Ursache des Feuers.

Ein Wagen eines ICE ist am Freitagmorgen in der Nähe von Montabaur in Rheinland-Pfalz in Brand geraten.

Ein Wagen eines ICE ist am Freitagmorgen in der Nähe von Montabaur in Rheinland-Pfalz in Brand geraten.

Foto: dpa/Sascha Ditscher

Nach dem Brand in einem ICE im Westerwald ist die Ursache des Feuers laut Bundespolizei noch unklar. Derzeit seien Spezialisten vor Ort, sagte ein Sprecher am Freitag in Dierdorf (Rheinland-Pfalz). Es sei auch ein Hubschrauber im Einsatz, „um einen Überblick zu bekommen vom Schadensort“. Der ICE sei beschlagnahmt.

Die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main bleibt bis mindestens Sonntagabend gesperrt. Die Fahrt zwischen Köln und Frankfurt werde über Koblenz und Mainz umgeleitet und dauere daher bis zu 80 Minuten länger, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Der betroffene Zug werde derzeit von Ermittlern untersucht, hieß es. Hilfsloks und Kranzüge stünden für den Abtransport des ICE bereit.

Ermittelt werden soll vor allem, wann der Zug zuletzt in der Inspektion gewesen ist und ob es dort Auffälligkeiten gab. Beim Aussteigen verletzte sich laut Polizei ein Reisender am Sprunggelenk, vier weitere hatten Kreislaufprobleme wegen der Aufregung.

Wagen eines ICE fängt Feuer
15 Bilder

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Foto: dpa/Ute Lange

Nach Angaben der Bundespolizei in Koblenz brachten Rettungskräfte 510 Menschen aus dem Zug. Die Passagiere kamen in ein nahe gelegenes Gemeindehaus, nach Angaben der Deutschen Bahn wurden sie mit Bussen dorthin gebracht. Gegen elf Uhr war der Brand gelöscht, ein Wagen des betroffenen Zuges sei komplett ausgebrannt und zerstört, teilte eine Sprecherin der Bundespolizei in Koblenz am Freitag mit.

Noch sei offen, wann die Bahnstrecke wieder freigegeben werden könne. „Wir müssen erstmal diesen relativ großen Ereignisort absuchen“, sagte der Sprecher. Dann müsse das Wrack abgeschleppt werden, womöglich sei auch das Gleisbett beschädigt worden. Auf jeden Fall seien die Oberleitungen abgerissen. Die Unglücksstelle liegt in der Nähe der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen.

Aufgrund der Rauchentwicklung und der Löscharbeiten musste zudem die vielbefahrene Autobahn 3 zwischen Dierdorf und Ransbach-Baumbach zunächst in beide Richtungen gesperrt werden.

(dpa)
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