Zuwachs Ausflugstipp: Besuch bei den kleinsten Affen der Welt

Köln. · Im Kölner Zoo gibt es Zuwachs bei den Zwergseidenaffen, die ursprünglich aus Madagaskar stammen.

Im Kölner Zoo können in den Herbstferien die kleinsten Affen der Welt bewundert werden.

Im Kölner Zoo können in den Herbstferien die kleinsten Affen der Welt bewundert werden.

Foto: Zoo/Scheurer

Neue Bewohner im beliebten Urwaldhaus des Kölner Zoos: Anfang August kam hier zweifacher Nachwuchs bei den Zwergseidenaffen zur Welt. Der Vater der beiden geschlechtlich noch unbestimmten Jungtiere ist 2,5 Jahre alt und kam im Februar aus dem Zoo Magdeburg nach Köln. Die dreijährige Mutter stammt aus dem Zoo Jihlava, Tschechien.

Es ist der zweite Wurf der Eltern. Ihr im Dezember 2017 geborenes, männliches Jungtier trägt die nun zur Welt gekommenen Zwergseidenaffen ebenfalls regelmäßig als großer Bruder in seinem Pelz herum. Waren die beiden Affen bei der Geburt nur daumengroß, sind sie inzwischen gut gewachsen und immer besser zu sehen.

Die Anlage für die kleinste echte Affenart der Welt entstand 2013 im Urwaldhaus des Zoos. Dort leben sie in direkter Nachbarschaft zu den größten auf der Erde beheimateten Affen, den Gorillas. An der Vorderseite haben Besucher die Möglichkeit, die Zwergseidenaffen durch eine Glasscheibe zu beobachten, die mit Bastmatten und Wurzelholz verkleidet ist. Es bedarf manchmal etwas Geduld, um die gut getarnten und als Schutz vor Raubfeinden im Freiland zeitweise still sitzenden Klein-Affen zu entdecken.

Zwergseidenaffen stammen aus dem Amazonasgebiet Südamerikas. Sie sind mit nur 110 bis 140 Gramm Gewicht und einer Körperlänge von 14 Zentimetern die kleinsten Primaten mit trockenem Nasenspiegel. Obwohl es auf Madagaskar noch kleinere Primaten – zum Beispiel verschiedenen Arten Mausmakis – gibt, zählen diese zu den Lemuren und besitzen einen feuchten Nasenspiegel. Zwergseidenaffen bewohnen untere Waldschichten, wo eine große Dichte von Stämmen und Ästen ihnen schnelle Fluchtmöglichkeiten vor ihren vielen Raubfeinden bieten. Die Nahrung besteht zu 67 Prozent aus Baumsäften, der Rest aus Früchten und Insekten, wobei letztere geschickt und blitzschnell gegriffen werden.

Sie leben in Familiengruppen von meist sechs Tieren, bestehend aus einem Paar mit seinen Jungtieren der letzten Würfe.

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