Akademie Auf der Suche nach der Stadt der Zukunft

Köln · „Wir haben hier keine bleibende Stadt, die zukünftige suchen wir!“ An diesen rund 1900 Jahre alten Auftrag aus dem Hebräerbrief des Neuen Testaments hat die Melanchton-Akademie ihr neues Programm für das erste Halbjahr 2022 angelehnt.

 Wie wollen wir künftig leben? Dieser Frage gehen viele Veranstaltungen der Melanchthon-Akademie nach.

Wie wollen wir künftig leben? Dieser Frage gehen viele Veranstaltungen der Melanchthon-Akademie nach.

Foto: picture alliance / dpa/Paul Zinken

„Wie wollen wir in Zukunft in urbanen und suburbanen Räumen leben?“ Dieser Frage gehen viele Veranstaltungen im kommenden Semester nach und wollen unterschiedliche Perspektiven und Aspekte aufzeigen. 

Ein neuer Ansatz im Bereich Mitbestimmung in der Stadt sind Bürgerräte, deren Mitglieder ausgelost werden und die ab diesem Jahr in Köln den Stadtrat beraten sollen. Was passiert, wenn der Zufall die Demokratie mitbestimmt? Dieser Frage geht am Donnerstag, 3. Februar, um 19 Uhr die Veranstaltung „Wenn die Demokratie würfelt“ nach. Dr. Rainer Heinz, Leiter des Referates „Strategische Steuerung“ der Stadt Köln, und Thorsten Sterk vom Verein „Mehr Demokratie“ informieren über das Konzept sowie konkrete Pläne der Stadt Köln, Bürgerräte einzuführen. Teilnehmer können an diesem Abend mit den Experten ins Gespräch kommen. 

Bereits im Januar startet die neue Veranstaltungsreihe „Produktive Stille“. In diesem Format wird Zeit für Stille und zum Denken jeweils mit einer Aktivität verbunden. Die „Produktive Stille“ verbindet eine Auszeit mit einer lebensbejahenden, befreienden Aktivität, die einen gestärkt in den Alltag entlässt. Am Samstag, 30. April, macht sich die Melanchthon-Akademie ab 13 Uhr auf den Weg in die Veedel. Die beiden Studienleiterinnen Lena Felde und Dorothee Schaper werden mit Wandelbäumen unterwegs sein und nach den Utopien von morgen fragen. Interessierte können Teil dieses Projekts werden und so der Frage nach der Stadt von morgen mit nachgehen. 

Paradising heißt ein neues Konzept, das sich mit tragfähigen Zukunftsvisionen beschäftigt und dabei auch die Sprache „paradisieren“ will. Sarah Köhler und Constantin Gröhn laden am Donnerstag, 5. Mai, ein, den Garten Eden so neu zu entdecken. Sie reflektieren die derzeitige Paradieskultur und machen Vorschläge, wie Menschen die Rede vom Paradies in Bezug auf ein konkretes Handeln denken könnten. Ihr Ziel ist der Start einer breiten Debatte. 

Der Workshop „Vom Unort zum Ort“ lädt ein, am Wochenende 20. und 21. Mai aktive und passive Orte zu entdecken. Anhand von Pilotprojekten aus dem Bereich der Platzgestaltung lernen die Teilnehmer, was taktischer Urbanismus ist und wie Menschen selbst ihre Stadt mitgestalten können. 

Mit der „Neuentdeckung der Gemeinschaft“ beschäftigt sich am Donnerstag, 9. Juni, die Theologin und Autorin Cornelia Coenen-Marx. Als „Gemeinde von Schwestern und Brüdern“ ist aus ihrer Sicht die Kirche historisch wie theologisch mit dem Thema Gemeinschaft verknüpft. Die Referentin geht den Veränderungen in Familie, Arbeitswelt und Nachbarschaft nach, macht auf Herausforderungen für die alternde Gesellschaft aufmerksam und stellt neue Gemeinschaftsprojekte in Quartieren, sozialen Unternehmen und Gemeinden vor. 

Insgesamt rund 320 Veranstaltungen hat die Melanchthon-Akademie für das neue Semester geplant. Das Programm ist online sowie in gedruckter Form unter Telefon 0221/9318030 erhältlich. 

Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung und hält ein umfangreiches Programm vor. In der Kölner Südstadt gelegen, hat die Melanchthon-Akademie im Sinne ihres Namensgebers den Auftrag, Bildungsangebote zwischen Himmel und Erde zu ermöglichen. In der Akademie arbeiten 13 hauptamtliche Mitarbeiter und rund 150 Dozenten, in jedem Semester finden rund 300 Angebote statt.

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