Geschichte : Als ganz Köln nach dem Bombenkrieg in Trümmern lag
Köln Es ist ein unwirkliches Bild, wenn das Liebespaar eng umschlungen über die zerstörte Stadt Köln schwebt. Alles liegt in Trümmern, nur der Dom ragt weitgehend unzerstört aus der nebligen Szenerie.
Es ist eine Schlüsselszene im Kinofilm „Über die Unendlichkeit“ unter Regie des Schweden Roy Andersson, der noch bis etwa Mitte Oktober in den deutschen Kinos zu sehen ist. Etwa ein bis zwei Minuten dauert die gesamte Szene, bei der eine Stimme aus dem Off das Ausmaß der Zerstörungen im einst so schönen und stolzen Köln beschreibt.
Das Modell des durch den vom NS-Regime entfesselnden Bombenkrieg zerstörten Köln wurde 2019 im „Studio 24“ in Stockholm mit vielen Details aufgebaut. Fast zwei Monate dauerten die Arbeiten dafür. Zu erkennen gibt es in der großen Trümmerwüste neben dem Dom zum Beispiel auch die Hohenzollernbrücke, die Markthallen am Heumarkt und den Malakoffturm am Eingang des Rheinauhafens.
Der Kinofilm wurde
vorwiegend in Kulissen gedreht
Wer genauer hinguckt, erkennt, dass alles für die Filmperspektive vom Süden in Richtung Norden gebaut worden ist. So enthält die Nordseite des Doms sehr viele Details, die auf der Rückseite so nicht mehr zu finden sind, da diese nicht im Blickfeld der Kamera war. Der Hauptbahnhof fehlt komplett, da er in dieser Perspektive keine Rolle spielte. Detailreiche Bauten als Filmkulissen sind ein Markenzeichen der ausdrucksstarken Bildsprache des schwedischen Regisseurs. Beim aktuellen Film gab es nur eine einzige Außenszene. Der Rest wurde mit den aufwendigen Bauten im Studio gedreht.