Karneval 50 Jahre Sessionseröffnung in der Kölner Altstadt

Köln. · In diesem Jahr kann die Willi-Ostermann-Gesellschaft am Elften im Elften ein großes Jubiläum feiern.

 Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn (l) und der Ostermann-Präsident Ralf Schlegelmilch.

Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn (l) und der Ostermann-Präsident Ralf Schlegelmilch.

Foto: step/Eppinger

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es vor dem Kölner Rathaus eine Veranstaltung, mit der die Karnevalisten ihre Session eröffnet haben. Nach dem Krieg ist diese Tradition in Vergessenheit geraten. Erst im Jahr 1969 wurde der Elfte im Elften wieder richtig gefeiert, und zwar von der damals noch jungen Willi-Ostermann-Gesellschaft, deren Präsident die Initiative in Sachen jeckes Feiern im November übernommen hatte. Zunächst wurde am Ostermann-Brunnen unter freien Himmel die Session eröffnet. Später zog man auf den Alter Markt und heute wird die XXL-Party auf dem Heumarkt begangen.

„Das ist eine Veranstaltung, die das Bild unseres Karnevals nach außen mitprägt. Der Elfte im Elften ist ein Magnet für viele Menschen geworden. Er gibt ein gutes Bild von der Stadt und die Willi-Ostermann-Gesellschaft ist dafür der Garant. Die Veranstaltung ist stetig gewachsen und damit auch ihre Strahlkraft“, sagt Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn in dieser Woche bei der Vorstellung des Programms für den kommenden Montag.

„50 Jahre Sessionseröffnung in der Altstadt, das ist für uns eine große Ehre. Darauf freuen wir uns und brennen dafür das ganze Jahr. Wir leisten die bestmögliche Vorbereitung, auch wenn es wie in diesem Jahr wieder neue Auflagen der Stadt gibt. Es sind aber kleine Veränderungen im Detail, wie die bessere Kennzeichnung der Toilettenanlagen durch hohe Fahnen“, sagt der Präsident der Gesellschaft, Ralf Schlegelmilch.

Das Glasverbot ist
eine Erfolgsgeschichte

Auch wenn der 11. November in diesem Jahr auf einen Montag und so nicht wie in den beiden Vorjahren aufs Wochenende fällt, rechnet er mit dem gleichen Zulauf auf dem Heumarkt. „Hier merken wir den Wochentag nicht, das hat eher Auswirkungen auf die Peripherie der Veranstaltung.“ Zu den Erfolgen der vergangenen Jahre zählt das auch jetzt geltende Glasverbot für Teile der Altstadt. „Wir haben so keine Schnittverletzungen mehr, die behandelt werden müssen.“ Auch die Plakatkampagne, die die Jecken unter anderem dazu aufruft, auf Wildpinkeln und wildes Müllentsorgen zu verzichten, sei ein Erfolg und werde fortgesetzt.

Zum Jubiläum des Sessionsauftakthaben sich Schlegelmilch und seine Mitstreiter Verstärkung aus dem Süden, von der Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht an den Rhein geholt. Bereits am Sonntag wird die Stadtkapelle Bräunlingen, aus der Nähe von Donaueschingen, nach Köln kommen und dort ihre Fastnacht „anblasen“. Am Montag steht die 70 Mann starke Kapelle, dann um 10.30 Uhr auf der Bühne auf dem Heumarkt und bildet den Auftakt zu Liveübertragung im WDR, die um 16 Uhr mit dem Auftritt der Bläck Fööss endet, die wieder am Elften im Elften auf den Heumarkt zurückkehren.

Beginnen wird das Programm bereits um 9 Uht mit den Domhätzje und den Filue, die ersten Bands beim zehnstündigen Programm. Highlights auf der Bühne sind unter anderem die Auftritte von Marita Köllner (11.13 Uhr), den Räubern (11.27 Uhr), dem designierten Dreigestirn (11.45 Uhr), Cat Ballou (12.23 Uhr), Mijö (12.58 Uhr), Kasalla (13.12 Uhr), den Paveiern (13.32 Uhr), den Klüngelköpp (13.52 Uhr), Brings (14.12 Uhr), den Domstürmern (14.42 Uhr), den Höhnern (15 Uhr), Torben Klein (15.29 Uhr) und den Bläck Fööss (15.42 Uhr). Um 11.09 Uhr gibt es den Countdown für den Sessionsstart.

Zum Jubiläum gibt es in diesem Jahr erstmals einen Orden in limitierter Auflage, der den Auftretenden in einem Bilderrahmen überreicht wird. Er zeigt drei Ostermänner, die OB Henriette Reker und Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn als jecke Musikanten auf der Bühne begrüßen.

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