Klassiksonntag im Forum Leverkusen

Am 19. November präsentiert die Westdeutsche Sinfonia Leverkusen Werke von Hayden, Britten und Mozart.

Klassiksonntag im Forum Leverkusen
Foto: Collet

Leverkusen. Den nächsten Klassiksonntag mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen gibt es am 19. November im Schloss Morsbroich und im großen Saal des Forums. Das Konzert beginnt um 18 Uhr im Forum. Zuvor gibt es um 11 Uhr: im Spiegelsaal des Schlosses die Morsbroicher Matinee — eine Einführung zum Konzertabend mit Musik und Gesprächen mit Dirk Joeres, Thomas Elwin, und Horst A. Scholz. Um 16.30 Uhr folgt eine öffentliche Probe von Teilen des Abendprogramms im Forum. Karten für die Morsbroicher Matinee allein kosten sieben (ermäßigt fünf) Euro, Bestellung Telefon 0214/406 4113. Um 13 Uhr bietet das Schloss-Restaurant zudem ein vergünstigtes Themen-Menü zum „Klassiksonntag“ an. (Tisch-Reservierung erbeten unter Tel. 0214/9600 4564).

Zu hören gibt es am Abend im Forum die folgenden Stücke: Die C-Dur-Sinfonie Nr. 41, komponiert im Sommer 1788 , ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzter Beitrag zu einer Gattung, die er vermutlich als Achtjähriger erstmals in Angriff genommen hatte. Auch wenn der Beiname „Jupiter-Sinfonie“ nicht von Mozart stammt (sondern, wie so oft, von einem Verleger), benennt er doch den außerordentlichen Rang dieses Werks, das in seiner Verbindung von sanglicher Natürlichkeit und kunstvoller „Gelahrtheit“ Maßstäbe setzte („ein Wunder sinfonischer Musik“, so Peter Tschaikowsky) und die Sinfonie endgültig als „Königsklasse“ des Komponierens festschrieb; als eine der ersten Sinfonien verschiebt sie zudem das zyklische Schwergewicht vom „Kopfsatz“ auf das Finale, das hier in besonderer Weise kontrapunktisch geprägt ist.

Kontrapunktische Vernetzung durchzieht auch Joseph Haydns um 1770 komponierte Sinfonie Nr. 44 e-moll, die den Kapellmeister des Fürsten Nikolaus I. Esterházy bei seiner immer wieder aufs Neue ertragreichen und faszinierenden Auseinandersetzung mit dieser Gattung zeigt. (Ihren Beinamen „Trauersinfonie“ trägt sie, weil Haydn angeblich ihren wunderbaren langsamen Satz bei seiner Trauerfeier gespielt wissen wollte.)

Benjamin Britten komponierte seine Serenade für Tenor, Solo-Horn und Streichorchester im Kriegsjahr 1943 nach Gedichten unter anderem von Ben Jonson, William Blake und John Keats. Wie es sich für eine Serenade geziemt, widmen sich die Textvorlagen dem Thema „Nacht“ — und das aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Eingerahmt werden die sechs Vertonungen dieses klanglich höchst aparten Liederzyklus von einem Prolog und einem Epilog des Solo-Horns, das bei letzterem in weite Ferne entschwindet.

Der junge englische Tenor Thomas Elwin hat sich als Opern-, Oratorien- und Liedersänger einen international geachteten Namen gemacht; Aufnahmen u.a. mit dem BBC Concert Orchestra und den BBC Singers dokumentieren das große Ausdrucksspektrum seiner formvollendet geführten lyrischen Stimme. Der Hornist Egon Hellrung ist als exzellenter Solo-Hornist der WSL bestens bekannt. step

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