Kerzenlicht an den Schulen per Verfügung untersagt

Auch Lichterketten sollen vor der Inbetriebnahme erst von den Hausmeistern kontrolliert werden.

Burscheid. Die städtische Verfügung kam erst am Freitag und traf die Schulen mitunter völlig überraschend. Mit Hinweis auf die Gefahren durch offenes Feuer ist die Verwendung von Kerzen und Teelichtern in den städtischen Gebäuden untersagt. Das gilt neben den Klassenzimmern auch für die Büros im Rathaus. Mit dem heimeligen Adventslicht wird es in diesem Jahr also nichts werden.

Die Verfügung geht laut Stadtsprecherin Renate Bergfelder-Weiss auf die städtische Fachkraft für Arbeitssicherheit zurück. In dieser Deutlichkeit sei das zum ersten Mal verfasst worden. „Kerzen können über der Flamme eine Temperatur von über 750 Grad erzeugen“, sagt sie.

Wer auf das Adventslicht nicht verzichten wolle, könne auf elektrische Leuchtmittel oder Lichterketten zurückgreifen. „Allerdings müssen diese vorher von den Hausmeistern überprüft werden.“

Sicherheitsgründe hätten den Ausschlag für die Verfügung gegeben, so die Stadtsprecherin. Im vergangenen Jahr sei in einer Schule eine vergessene Kerze entdeckt worden, die noch gebrannt habe. „Für die Einhaltung der Verfügung ist die Schulleitung verantwortlich.“

An der Montanusschule beispielsweise standen aber „bereits alle Adventskränze parat“, wie Schulleiterin Claudia Zimmermann sagt. „Das war den Kindern so kurzfristig schwer zu vermitteln.“ Sie finde richtig, wenn man sich Gedanken um den Brandschutz mache. „Aber wenn wir das rechtzeitig gewusst hätten, hätten wir besser planen können.“

An der Schule Dierath benutzt man dagegen schon länger so gut wie keine echten Kerzen mehr. „Mein Klassenadventskranz hat beispielsweise eine Lichterkette“, sagt Konrektorin Corinna Stobbe. Die leuchtet aber zurzeit auch nicht, weil der Hausmeister erkrankt ist und sie daher nicht überprüfen konnte.

Die Evangelische Realschule will dagegen nicht grundsätzlich auf Kerzenlicht verzichten. „Unser Adventskranz im Eingangsbereich hatte früher auch echte Kerzen, aber die haben wir vor Jahren schon durch eine elektrische Beleuchtung ersetzt“, sagt Rektorin Angelika Büscher. „Da kam zwar niemand dran, aber der Kranz war auch nicht ständig beaufsichtigt.“

Aber in den Klassen gibt es weiterhin Adventskränze mit echten Kerzen. „Bedingung ist, dass sie auf dem Pult stehen und sich in unmittelbarer Kontrolle der Lehrer befinden.“ Schüler dürften nicht mit Streichhölzern hantieren. Das ist auch der Grund, warum es nicht mehr wie noch vor Jahren erlaubt ist, dass Schüler im Advent ihre eigenen Kerzen auf dem Tisch stehen haben.

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