Keine Angst vor der Bewerbung

Johnson Controls trainierte mit Hauptschülern.

Burscheid. Übung macht den Meister — das gilt insbesondere für Bewerbungsgespräche. Um jungen Schülern den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, hat das sogenannte „Women’s Ressource Network“ von Johnson Controls Neuntklässlern der Friedrich-Goetze-Schule unter die Arme gegriffen und ihnen praxisnah gezeigt, wie sie im Vorstellungsgespräch Erfolg versprechend auftreten.

Neun Wochen lang wurden Aussprache, Selbstdarstellung und Körpersprache trainiert oder die eigenen Stärken und Schwächen im Vorfeld herausgearbeitet, bis es schließlich ein simuliertes Vorstellungsgespräch mit Angestellten des Unternehmens gab. „Das Feedback war bei allen neun Schülern sehr gut“, sagt Christina Bocksch von Johnson Controls.

Jens Jaschinski (16) wurde sogar nahegelegt, sich im kommenden Jahr unbedingt als Konstruktionsmechaniker zu bewerben. Jens und seine Mitschülerin Laura Medeiro (14) waren durchweg zufrieden mit dem Kurs, der als Wahlpflichtfach an der Hauptschule angeboten wird. „Wir gehen jetzt selbstbewusster in Bewerbungsgespräche“, sagen die beiden Schüler. Die Tipps, einen festen Händedruck zu geben, Augenkontakt zu halten und flüssig zu sprechen, haben ihnen auch während des Gesprächs weitergeholfen.

Schulleiterin Waltraud Schmitz wünscht sich trotz weiteren laufenden Kooperationen, unter anderem mit Federal Mogul und der Kreissparkasse, zusätzliche Projekte mit Unternehmen. Die Akzeptanz der Schüler gegenüber den Fachleuten aus der Wirtschaft sei sehr hoch. Schmitz bricht zudem eine Lanze für ihre Schüler: „Es ist schade, wenn Bewerber mit Hauptschulzeugnis nicht berücksichtigt werden. Das ist einfach ein Vorurteil. Wir haben viele qualitativ gute Schüler“, sagt die Schulleiterin.

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