Jakob soll Becker ablösen

Der bisherige SPD-Ortsvereinsvorsitzende legt sein Amt nach sechs Jahren nieder. Sein designierter Nachfolger hatte es schon einmal für dieselbe Zeitspanne inne.

Burscheid. Klaus Becker tritt vorzeitig als SPD-Ortsvereinsvorsitzender zurück. Im vergangenen November war er für zwei Jahre wiedergewählt worden. Die Amtsniederlegung nach sechs Jahren begründet der 54-Jährige mit gestiegenen beruflichen Belastungen. Beim Kölner Speditionsunternehmen Curt Richter sei er inzwischen nicht nur Betriebsratsvorsitzender für Deutschland, sondern auch für Europa.

Die jetzige Phase der Kommunalpolitik sei für einen Wechsel günstig: "Es läuft alles." Für Samstag, 11 Uhr, ist in der Gaststätte Massiefen eine außerordentliche Mitgliederversammlung angesetzt, auf der Beckers Nachfolger gewählt werden soll. Der Parteivorstand hat sich einstimmig für den ehemaligen Bürgermeisterkandidaten Bodo Jakob (54) ausgesprochen. Er hatte bereits von 1993 bis 1999 an der Spitze der Burscheider SPD gestanden.

Neben Becker zieht sich auch die 2. stellvertretende Vorsitzende Kirsten Kühn aus familiären Gründen aus der Vorstandsarbeit zurück. Für sie soll der bisherige Beisitzer Daniel Jagla nachrücken. Als Nachfolgerin für den verstorbenen Schriftführer Claus Karrenbauer schlägt der Vorstand Heike Engels von den Jusos vor. Und für den vakanten Beisitzerposten ist der frühere Juso-Vorsitzende Jan Wölbert vorgesehen.

Gegenkandidaten sind nach Beckers Angaben bisher nicht benannt worden. Sein Ratsmandat will er wie Kirsten Kühn beibehalten. Seine Amtszeit bezeichnet Becker im Rückblick als "anstrengend": "Es war ein gravierender Umbruch, aber wir haben mit der Einbindung der Jugend einen Schritt in die richtige Richtung gemacht."

Nicht alles sei aber in den sechs Jahren gelungen. "Es gab Zwistigkeiten und alte Grabenkämpfe." Besonders bedauere er den Streit um den schlechten Listenplatz von Ralf ten Haaf vor der Kommunalwahl 2009. "Das ist unschön gelaufen."

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