Ihre Blutspenden helfen Patienten in Not

Das DRK hat seine regelmäßigen Blutspender geehrt. Fränk Heidler bringt es schon auf 125 Termine.

Ihre Blutspenden helfen Patienten in Not
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat am Samstagmittag im Alten Landhaus in Flügel die Burscheider geehrt, die eine besondere Zahl an Blutspenden erreicht und damit einen wichtigen Teil dazu beitragen haben, Menschen in Not zu helfen. Kirsten Kühn, Vorsitzende des DRK-Ortsverbands, hob die enorme Wichtigkeit des Engagements von Blutspendern hervor. „Man muss sich nur vor Augen halten, wie schnell es gehen kann, dass man selbst durch einen Autounfall oder ein anderes Unglück in die Situation gerät, eine Bluttransfusion zu benötigen.“

Insgesamt waren neun Ehrungen geplant, drei Blutspender konnten den Termin allerdings nicht wahrnehmen. Tatkräftige Unterstützung bekam Kirsten Kühn durch Bürgermeister Stefan Caplan (CDU) und seinen Stellvertreter Bodo Jakob (SPD). Als kleine Aufmerksamkeiten erhielten die Spender Urkunden und eine Ehrennadel überreicht, dazu einen Präsentkorb.

Dass sich darin vor allem Weine, Sekt und Hochprozentiges fanden, hat vor allem praktische Gründe, wie Kirsten Kühn erklärte. „Es kommt immer wieder vor, dass Leute nicht zu den Ehrungen kommen können. Eine Flasche Wein kann man ihnen dann auch noch an einem späteren Termin überreichen. Viele Lebensmittel würden dagegen mit der Zeit schlecht werden.“

Bei einem genaueren Blick fiel auf, dass mit der Anzahl der getätigten Blutspenden auch die Alkoholprozente im Korb steigen. So können sich die Spender ab 100 Blutspenden neben Wein und Sekt auch über einen Obstbrand freuen. Diesen, so erinnerte sich Günter Matzke, „gab es ganz früher übrigens auch schon mal nach der Blutspende. Die Stimmung bei den Spenden ist überhaupt immer gut.“

Der für seine mittlerweile 100 Blutspenden Geehrte hat auch noch genau das Jahr im Kopf, in dem er zum ersten Mal Blut gespendet hat. „Das war 1974.“ Dagegen hatte Fränk Heidler, der noch 25 Spenden mehr abgegeben hatte als Matzke, nur noch eine grobe Vorstellung, wie lang seine erste Spende her ist. „Bei mir fing das zu meiner Bundeswehrzeit an. Da muss ich 18 oder 19 Jahre alt gewesen sein.“

Wie wichtig die Spenden für eine angemessene Patientenversorgung tatsächlich sind, offenbart ein Blick auf die Zahlen. In Deutschland kommen pro Jahr rund 4,5 Millionen Vollblut- und dazu noch eine Million Plasmaspenden zusammen. Allein in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf werden davon täglich 12 000 Blutkonserven benötigt. Die Nachfrage ist so hoch, weil das Blut nicht nur zur Behandlung von Erkrankungen wie Krebs, Nierenversagen oder Leukämie benötigt wird, sondern auch bei zahlreichen Operationen.

Konkret auf Burscheid bezogen musste das DRK 2015 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 50 Blutspenden auf nun 492 hinnehmen. Positiv zu vermerken ist dabei, dass sich darunter auch 30 Erstspender befanden. Der Rückgang muss jedoch nicht zwangsweise am geringeren Interesse liegen, sondern kann auch andere Ursachen haben, wie einen Infekt oder eine Zahn-Operation am Spendetermin. Durch die immer schärferen ärztlichen Kontrollen des Blutes mussten im vergangenen Jahr auch 40 Blutspenden zurückgestellt werden.

Dabei sollte man den Aspekt der Früherkennung von Erkrankungen durch die genaue Analyse des Blutes nicht unterschätzen. „Die modernen Untersuchungsmethoden haben auch dazu geführt, dass bislang unerkannte Krankheiten bei Spendern offenbart wurden“, sagte Kirsten Kühn.

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