Ideen für „Rheinspange“ gesucht

In den nächsten Jahren soll eine neue Autobahn, die A 553, den Rhein queren. In die Planung werden auch Bürger eingebunden.

Köln/Bonn. Der Ballungsraum Köln/Bonn ist durch ein hohes Verkehrsaufkommen geprägt. Wer heute den Rhein zwischen Bonn und Köln überwinden möchte, muss große Umwege über die bereits stark belasteten Rheinbrücken der A 4 im Norden oder der A 565 im Süden auf sich nehmen. Eine neue Autobahn (A 553) soll hier Abhilfe schaffen und die rechtsrheinische A 59 mit der linksrheinischen A 555 verbinden.

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW ist entsprechend mit der Planung der Maßnahme beauftragt. Diese befindet sich derzeit noch ganz am Anfang. Die nächsten Planungsschritte bestehen in der Grundlagenermittlung und der so genannten Vorplanung, an deren Ende die Linienfindung steht. Bereits in dieser Phase sollen die Bürger und Interessengruppen aus der Region intensiv in den Prozess eingebunden werden.

Deshalb will der Straßenbetrieb den Entwurf eines konkreten Beteiligungskonzepts mit den Bürgern im Detail diskutieren und lädt für Mittwoch, 15. November, zur nächsten Runde im Beteiligungsprozess ein. Diese findet von 17 bis 20.30 Uhr im Leonardo Royal Hotel — Am Stadtwald, Dürener Straße 287, statt. Es wird der konkrete Vorschlag des Beteiligungskonzepts zur geplanten Autobahnquerspange A 553 öffentlich präsentiert und zur Diskussion gestellt. Der Entwurf basiert auf den Ideen und Anregungen, die auf einer ersten Veranstaltung Ende September gemeinsam mit 150 Bürgern aus der Region entwickelt und festgehalten worden waren.

Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen hatte alle Interessierten eingeladen, gemeinsam zu überlegen, wie ein tragfähiger Dialogprozess in den kommenden Jahren aussehen könnte. Das endgültige Konzept soll die Grundlage für alle folgenden Beteiligungsmaßnahmen während der gesamten Planungsphase darstellen. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist ab sofort im Internet möglich.

Der Wunsch nach bürgernaher Information, die gemeinsame Arbeit in begleitenden Gremien sowie Möglichkeiten des Austauschs von Argumenten vor Ort — das sind einige der Ergebnisse des ersten Termins, die in dem Entwurf berücksichtigt wurden. „Wir haben im September einen bunten Strauß an Ideen und Forderungen an die Hand bekommen und daraus im Nachgang ein schlüssiges Gesamtkonzept entwickelt“, erläutert Willi Kolks, der zuständige Abteilungsleiter Planung bei Straßen NRW, die Herausforderung der vergangenen Wochen. „Nun möchten wir diesen Entwurf noch einmal intensiv diskutieren und wichtige Details klären.“ Das Konzept stellt einen Fahrplan für die Mitwirkung an dem Planungsverfahren dar, die Straßen NRW über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus plant. Den Dialog mit Politik, Verwaltung, Verbändevertretern und Anwohnern hatte der Landesbetrieb frühzeitig angestoßen.

Wo die A 553 künftig genau verlaufen und wie die neue Querung des Rheins zwischen Köln und Bonn aussehen könnte, ist noch offen und wird unter Beteiligung der Bürger und Interessengruppen in den kommenden Jahren erarbeitet.

rheinspange.nrw.de

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