Höyng geht nach Troisdorf

Katholische Gemeinde: Das Priesterjubiläum Ende Juni wird zugleich der Abschied von Burscheid. Neuer Kreisdechant ist Norbert Hörter.

Burscheid. Am Freitag fiel die endgültige Entscheidung bei der Personalkonferenz des Erzbistums mit Joachim Kardinal Meisner, am Wochenende erfuhren es die Burscheider Katholiken dann in den Messen von Markus Höyng selbst: Im Sommer wechselt der langjährige Burscheider Pfarrer nach Troisdorf. Die für den 28.Juni vorgesehene Feier seines Priesterjubiläums wird zugleich zum Abschiedsfest. Die Messe zum 125-jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie einen Tag später ist dann seine letzte am Burscheider Altar.

Höyng wird zum 17.August Pfarrvikar im Kirchengemeindeverband Troisdorf, zu dem 18000 Katholiken und sechs bisher noch eigenständige Pfarreien zählen. Deren schrittweiser Zusammenschluss ist aber schon beschlossene Sache. Der 50-Jährige wird voraussichtlich Mitte Juli in die Troisdorfer Ortschaft Spich ziehen. Troisdorf hat rund 75000Einwohner und gehört zum Rhein-Sieg-Kreis.

Höyng, zuletzt Pfarrvikar im Seelsorgebereich Odenthal/Burscheid/Altenberg, hatte auch künftig Pfarrvikar bleiben wollen und sagte, er sei froh, "dass das Erzbistum diesem Wunsch entgegengekommen ist". Er freue sich "auf die Arbeit mit den Menschen vor Ort" und darauf, von der Kirchenvorstandsarbeit weitgehend entbunden zu sein. Auch erwarte ihn ein großes und abgeschiedenes Haus mit schönem Garten. "Ich gehe daher guten Mutes, auch wenn der Abschied schwer für mich wird."

Höyng, der seinen 50.Geburtstag im März feierte, wurde vor 25 Jahren zum Priester geweiht. Die zwölfeinhalb Jahre in Burscheid umfassen daher die Hälfte seiner Priesterzeit und ein Viertel seines Lebens.

Unklar ist noch die Personalsituation im hiesigen Seelsorgebereich. Die Entscheidung für den künftigen leitenden Pfarrer als Nachfolger des tödlich verunglückten Kreisdechanten Klaus Anders ist zwar schon gefallen, wird aber noch nicht bekanntgegeben, bis nicht auch die Stelle des zweiten Pfarrvikars besetzt ist. Bisher leitet der Altenberger Pfarrvikar Johannes Börsch den Seelsorgebereich als sogenannter Pfarrverweser.

Dafür steht der neue Kreisdechant für den Rheinisch-Bergischen Kreis inzwischen fest. Die Anders-Nachfolge übernimmt Norbert Hörter, Pfarrer der Pfarre St. Laurentius in Bergisch Gladbach, unter deren Dach seit Jahresbeginn drei Pfarreien fusioniert sind. Der 43-jährige gebürtige Düsseldorfer ist seit 2002 als Priester in Bergisch Gladbach tätig und mit Leitungsaufgaben betraut. Mit Hörters Ernennung unterstreicht das Bistum seinen Zentralisierungswillen, wonach der Kreisdechant auch in der jeweiligen Kreisstadt sitzen soll.

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