Unis Hochschulen unterstützen Gründer

Köln · TH Köln, Uni Köln, Sporthochschule und Fachhochschule schließen sich zusammen.

 Das eigene Start-up auf die Beine bringen: Für viele ist das ein Grund, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen.

Das eigene Start-up auf die Beine bringen: Für viele ist das ein Grund, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen.

Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

. Um studentische Gründerteams besser zu unterstützen und Köln zu einer der erfolgreichsten Start-up-Regionen in Deutschland zu machen, haben sich vier Kölner Hochschulen im Verbundvorhaben „Fit for Invest by hgnc“ zusammengeschlossen. Die Technische Hochschule (TH) Köln, die Uni Köln, die Deutsche Sporthochschule Köln und die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) arbeiten bereits im hochschulgründernetz cologne (hgnc) zusammen und weiten mit dem Verbundsvorhaben nun das Unterstützungsangebot für Gründungswillige des hgnc an den Kölner Hochschulen deutlich aus. Das Projekt wird unter Federführung der TH Köln vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über vier Jahre mit rund vier Millionen Euro unterstützt.

„Es besteht ein
studentisches Kreativpotential“

„Köln ist einer der wirtschaftsstärksten und attraktivsten Standorte Deutschlands und hat bereits eine florierende Start-up- und Investorenszene. Zudem arbeiten und forschen in der hiesigen Hochschullandschaft mehr als 11.000 Wissenschaftler. Es besteht ein studentisches Kreativpotential von mehr als 100.000 Studenten“, erläutert Prof. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der TH Köln. Die Verankerung der Kölner Hochschulen im vielfältigen Start-up-Ökosystem der Region Köln sei bislang nur teilweise gelungen. „Das möchten wir mit dem Verbundvorhaben künftig ändern. Wir wollen maßgeblich dazu beitragen, dass sich die Region Köln neben Berlin und München in den Top 3 der attraktivsten und erfolgreichsten Start-up-Regionen in Deutschland etabliert“, sagt Becker.

Basis einer attraktiven Gründungsregion sind ihre Start-ups. Darum werden die Verbundpartner Maßnahmen ergreifen, um auf Grundlage ihrer Forschungsergebnisse und ihres studentischen Kreativpotenzials mehr, wachstumsstärkere und erfolgreichere Ausgründungsvorhaben zu generieren. „Wir freuen uns, in diesem einzigartigen Projekt der vier größten Kölner Hochschulen mitwirken zu können. Im Verbund der Kölner Hochschulen nimmt die RFH die Rolle der Schnittstelle zur Wirtschaft ein, um mit Wirtschaftspartnern neue anwendungsorientierte Ideen und Start-up-Konzepte testen zu können. Mit dem Aufbau einer Open Innovation Plattform soll sowohl ein interdisziplinärer als auch ein Verbundpartner-übergreifender Austausch mit Wirtschaftspartnern etabliert und daraus neue Geschäftsideen generiert werden“, betont Prof. Kai Buehler von der RFH und Leiter des Projekts.

„Der erfolgreiche gemeinsame Antrag mit dem Teilprojekt ‚Starting-up with Sport Sciences‘ gibt uns nun die Möglichkeit, noch stärker für das Thema Existenzgründung zu sensibilisieren und das Potenzial an der Deutschen Sporthochschule für innovative Gründungen gezielt zu aktivieren. Um frühzeitig realistische Marktchancen für potentielle Gründungen einschätzen zu können, möchten wir verstärkt Partner aus dem Sportmarkt einbeziehen“, sagt Prof. Heiko Strüder, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln. „Die Uni Köln freut sich im Hochschulverbund den internationalen Aspekt des Vorhabens zu stärken. Das Teilprojekt ,Gatewaygoes International’ fokussiert sich auf die Schaffung eines über die Hochschulgrenzen hinaus zugänglichen Qualifikations- und Netzwerksangebots, das gründungsinteressierte Studierende, Absolventen und Wissenschaftler fit für ein internationales Business macht“, ergänzt Prof. Heinz-Peter Mansel, Prorektor für Internationales der Uni Köln.

Da kein Gründerteam ohne eine zuverlässige Finanzierung erfolgreich sein kann, konzentriert sich die TH Köln in ihrem Teilprojekt daher auf die sogenannte „Investment Readiness und unterstützt die Jungunternehmer dabei, die Herausforderungen des Marktes und Anforderungen der Finanzierung von potentiellen Investoren bestmöglich zu erfüllen. Dazu sollen Weiterbildungsmaßnahmen entwickelt werden, mit denen Gründer ihre Vorhaben bereits in der frühen Phase investitionsfähig strukturieren und gestalten können. Die Teams werden beim Einwerben von Kapital, Anschlussfinanzierungen, Ressourcen und Gewinnung von strategischen Partnern beraten.

Die vier Verbundpartner sind Gründungs- und Vorstandsmitglieder im hochschulgründernetz cologne (hgnc). Dieses unterstützt Gründungsinteressierte mit Seminaren und Workshops rund um das Thema Selbstständigkeit. In Einzelberatungen entwickelt das hgnc mit den Gründern die Geschäftsidee, coacht bei der Erstellung des Businessplans und erörtert mögliche Finanzierungsoptionen für die Umsetzung des Geschäftsmodells.

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