Haft Großeinsatz: Zwei Jahre Haftstrafe

Köln · Der „Pulverschreck“ von Köln ist zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Mit Traubenzucker hatte der 50-Jährige im April 2018 einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr im Kölner Justizzentrum ausgelöst.

Das Urteil wegen Vortäuschens einer Straftat fiel am späten Freitagabend, nachdem der Mann sein Recht auf das letzte Wort üppig in Anspruch genommen hatte: Nach sechs Stunden sei ihm das Wort wegen Prozessverschleppung entzogen worden.

Zu einem Prozesstermin hatte der Verurteilte 2018 eine Butterbrotdose mit weißem Pulver mitgebracht. Bei einer Personenkontrolle wurde das Pulver freigesetzt und der 50-Jährige machte Andeutungen über eine mögliche Gefährlichkeit des Pulvers. Der Vorfall führte zu einem Großeinsatz am Justizzentrum. Später stellte sich heraus, dass es sich um Traubenzucker handelte. Laut Anklageschrift hatte der Vorfall Kosten in Höhe von 39 000 Euro verursacht. Der Leverkusener wurde außerdem wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Bedrohung verurteilt.

Erst vergangene Woche hatte der 50-Jährige für Schlagzeilen gesorgt: Auf einem Twitter-Account war ein Video verbreitet worden, das den Mann mutmaßlich in einer Zelle der JVA Köln mit einer Pistole und Bargeld zeigt. 

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