Greiner bewirbt sich wieder um die Post

72-Jähriger erwägt Rückkehr in das Burscheider Geschäftsleben.

Burscheid. „Die Post hat nicht den Vertrag mit Bücher Busch gekündigt, sondern mit Nadine Engels“, darauf legt Michael Greiner, Vermieter des Ladenlokals in der Kirchenkurve, Wert. Er selbst habe sich bei der Post auch um die Übernahme der Filiale ab Oktober beworben. Wie berichtet wurde der Vertrag mit der bisherigen Partnerin Nadine Engels zum 30. September gekündigt.

„Auch für die Stadtentwicklung und die untere Hauptstraße wäre es gut, wenn die Post an dieser Stelle bliebe“, sagt Greiner. Der 72-jährige Buchhändler, der das Traditionshaus Bücher Busch im Sommer 2009 an Nadine Engels übergeben hatte, sieht zwei Optionen für einen Verbleib der Post in seinem Gebäude:

Entweder er selbst kehre ins Geschäft zurück und versuche, „Post und Laden wieder in Schwung zu bringen“. Oder er finde einen neuen Filialleiter für die Post, der das Geschäft übernehme, dann aber mit einer anderen Branche.

„Dass wir einen anderen Buchhändler finden, schließe ich aus“, sagt Greiner. Dafür mache die Buchhandlung Ute Hentschel ihre Sache zu gut „und für den Buchhandel sehe ich auf lange Sicht wegen Amazon und der großen Handelsketten auch keine guten Chancen“.

All diese Gedankenspiele hängen aber am Zuschlag der Post für den neuen Partner. Und da gebe es neben ihm „zig andere Bewerber“, sagt Greiner. Nach seiner Einschätzung werde die Post die Frage nicht so schnell entscheiden. „Es ist ja noch ein halbes Jahr Zeit.“

Die wirtschaftlichen Probleme von Bücher Busch, das sich über vier Generationen im Familienbesitz befunden hatte, schmerze ihn doppelt, sagt Greiner: „Zum einen wegen des Traditionsnamens, zum anderen, weil ich mir einen ruhigeren Lebensabend gewünscht hätte.“ Sollte er den Zuschlag der Post nicht erhalten, „dann werde ich mir für den Laden etwas anderes einfallen lassen, womit alle leben können“.

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