Einzelhandel Gewinnspiel der WfB: Und er geht doch weg, der Hauptpreis

Dirk Bremser hat das Los kurz vor Toresschluss in seinem Portemonnaie gefunden, als er einen Geldschein zum Wechseln herausziehen wollte.

Einzelhandel: Gewinnspiel der WfB: Und er geht doch weg, der Hauptpreis
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Dieser Mann wird künftig nie mehr nach Hause kommen können, ohne seiner Frau artig sein Portemonnaie vorzuzeigen: Dirk Bremser, 50 Jahre alt, Vater von zwei Töchtern, gebürtiger Kölner, zu Hause in Sträßchen, hat den VW Move up der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft Burscheid (WfB) gewonnen. Kurz vor Toresschluss. Und nur, „weil ich einen Geldschein wechseln wollte und ich dabei einen Stapel Lose mit herausgezogen habe“.

Von der ganzen Diskussion über den Ladenhüter habe er im Vorfeld nichts mitbekommen. „Aber ich wusste schon, dass es vor zwei Jahren ein ähnliches Problem gab, das Auto an den Mann zu bringen.“ Womöglich habe er die Lose gekauft, als er im Autoteilehandel an der Hauptstraße Scheibenwischer für seinen Wagen gekauft habe. Fehlanzeige, sagt WfB-Vorsitzender Remi Selbach. „Das haben wir überprüft, das kann nicht sein.“ Womöglich noch Tabak Berger, sagt der Burscheider. So recht herauszufinden war das am Montag bei der Übergabe des Wagens im Autohaus Claas an der Industriestraße nicht. Nur eins wisse der Gewinner noch genau. Es war Freitag, 22. Januar, als er das Los in seiner Geldbörse aufstöberte — keine zehn Tage vor Ende der Frist. Einen Tag später erfuhr auch Selbach davon, hatte aber seine Zweifel, ob dies mit rechten Dingen zuging. „Ich dachte erst an einen Trittbrettfahrer, aber bei dem Telefonat mit ihm merkte ich sofort, dass es in Ordnung war.“ Und natürlich habe man das Los danach noch auf die Echtheit geprüft. Wie, das will er nicht verraten.

In Zukunft wird Dirk Bremser „die Geschäfte“ mit Losen wohl wieder an seine Frau abtreten. „Sie ist eigentlich diejenige, die das immer ganz korrekt gemacht hat“, gibt er zu. Nicht auszudenken, wenn sie das Gewinnerlos für den über 13 500 Euro teuren Wagen irgendwann einmal entdeckt hätte. Denn dann wäre die Familie weiterhin im Opel Astra unterwegs gewesen. „Ich habe gerade überlegt, mich von dem Wagen zu trennen“, sagt der 50-jährige Burscheider.

Das kann er nun tun. Der weiße Flitzer aus dem Hause Claas sagte ihm Montag auf jeden Fall zu. Falls nicht, so erklärte Firmenchef Hans Dieter Claas, könne auch über einen Rückkauf geredet werden. „Alles ist möglich, das ist nur eine Frage der Verhandlungen.“

Remi Selbach ist auf jeden Fall glücklich, dass das Kapitel abgeschlossen ist. „Vielleich war es besser so, dass so oft darüber berichtet wurde. Dann sind die Käufer womöglich in Zukunft etwas sensibler mit Bons und schauen etwas intensiver danach.“

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