Burscheid Gesamtschule: Wird es in der Mensa bald zu eng?

Das Bündnis für Burscheid glaubt, dass die Kantine der Gesamtschule bald nicht mehr ausreicht. Doch Schulleiterin Angelika Büscher sieht keinen Bedarf.

Burscheid: Gesamtschule: Wird es in der Mensa bald zu eng?
Foto: Siewert

Burscheid. Die Johannes-Löh-Gesamtschule erfreut sich bekanntlich einer großen Nachfrage. Nicht nur, weil die Schule an sich beliebt und erste Wahl in Burscheid ist. Die hohe Zahl an Flüchtlingen, immer mehr Zuzüge nach Burscheid und auch falsche Erwartungshaltungen von Eltern an Gymnasial-Kinder, die nach der Erprobungsstufe den jeweiligen Schulen in der Umgebung den Rücken kehren müssen, bescheren der Schule in evangelischer Trägerschaft einen regelrechten Schülerboom.

Das Bündnis für Burscheid (BfB) befürchtet nun, dass es in der Zukunft eng werden könnte. Und zwar in der räumlich begrenzten Mensa. Vize-Fraktionschef Thomas Kaps, der selbst eine Tochter in der Schule, sagt: „Nach unseren Erkenntnissen beziehungsweise Berichten von Schülern sowie Eltern ist die Mensa bereits heute überlastet. Die Situation dürfte sich in den kommenden Jahren, wenn die Schule mit jeder neuen Jahrgangsstufe wächst, weiter verschärfen.“ Ein Antrag an die Verwaltung, zu prüfen, wann spätestens ein Ausbau erforderlich sei, hat das BfB kürzlich eingereicht. Das mögliche Problem soll am 7. Februar im Schulausschuss erörtert werden.

Hintergrund ist dabei auch, dass die Landeskirche per Kooperationsvertrag seit dem Schuljahr 2014/2015 die Verantwortung für den Schulbetrieb hat. Die Stadt ist auf der anderen Seite verpflichtet, die bauliche Betreuung sicherzustellen. Demnach sei die Stadt laut Kaps auch für „bauliche Veränderungen verantwortlich“.

Laut Schulleiterin Angelika Büscher seien tatsächlich zwei Klassen außerplanmäßig dazugekommen. Insgesamt 14 Klassen gibt es im dritten Jahr nach der Einführung der Gesamtschule. „Natürlich ist es voller geworden — auch in der Mensa“, sagt die Pädagogin. Aber das seien nur punktuelle Wahrnehmungen. Beispielsweise, wenn die Mensa um 11.50 öffne. Kürzere Schlangen lösten sich aber schnell auf. Und sie seien eher dann der Fall, wenn Schüler nicht vorbestellt hätten oder Pizza im Angebot sei — statt eines deutlich weniger beliebten Eintopfes.

Schon gar nicht stünden die Schüler unter Stress beim Essen, weil schon der nächste auf den Platz wartet. „Die meisten wollen gar nicht in der Mensa sitzen.“ Und um 12.50 Uhr, wenn Angelika Büscher selbst zum Essen komme, sei nicht mehr viel los. Dennoch habe die Schulleitung vorgesorgt für das kommende Schuljahr, in dem dann Schüler aus vier Stufen essen kommen. Die 5. und 6. Klassen haben dann von 12 bis 13 Uhr Essenszeit, die 7. und 8. von 13 bis 14 Uhr. Büscher ist sicher: „Größer wird die Belastung nicht werden.“ Und es sei auch kein Drama, dass manche Schüler dann erst um 13.30 Uhr das Essen einnehmen könnten. „Das ist ja nicht deren erste große Pause.“ Eine erste gebe es bereits um 9.30 Uhr, in der ein Frühstücksbrot gegessen werden könne.

Und auch die Befürchtung, dass spätestens mit der Oberstufe alles ausgebaut werden müsse, weist die Schulleiterin von sich. Mit dem Alter änderten sich auch die Gewohnheiten der „Kinder“ — und die Rechte. So gebe es für sie keine Schulhofanwesenheitspflicht mehr. Und bekanntlich sei es so, dass dann Pommesbuden und Döner-Läden viel höher im Kurs stünden als eine Mensa. Schnell zu erreichen sind sie in der Stadt. Zudem werde es im alten Rathaus direkt nebenan eine Cafeteria geben. Auch sie werde wahrscheinlich von den Größeren eher angenommen. Aber, so sagt die Schulleiterin abschließen. „Wir haben natürlich nichts dagegen, dass etwas größer, schöner und besser wird. Aber es reicht von den Kapazitäten aus“, sagt Büscher.

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