Gaudi und Bewährungsprobe

Jugendfeuerwehr: Viel Sonne zum Schluss versöhnt alle Teilnehmer des Zeltlagers mit dem völlig verregneten Auftakt.

Burscheid. Am Samstagnachmittag sah es in der Mini-Zeltstadt neben dem Hallenbad im Hagen nach Urlaub aus. Die Betreuer der Jugendfeuerwehren des Kreises legten bei strahlendem Sonnenschein die Beine hoch und genossen bei einem Eisbecher den Frühsommertag. Ganz schön anstrengend waren die zurückliegenden Tage im Zeltlager, da taten ein paar Minuten Erholung gut.

Die Jung-Florianer, die von Donnerstag bis Sonntag im Zeltlager weilten und dabei die Leistungsspange, das Geländespiel und den Bundeswettbewerb zu absolvieren hatten, gingen derweil einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nach - sie tauften im Akkord. Für diese Gaudi mussten die Zeltlagerneulinge herhalten, also zumeist die Jüngsten. Einer nach dem anderen wurde herangetragen und durfte eine Runde im "Swimmingpool" baden gehen. Dumm nur, dass dieser Bottich mit ziemlich kaltem Wasser gefüllt war.

"Früher", erinnerte sich Betreuer Felix Klee, "da war die Taufe noch viel härter. Wir wurden mit Schuhcreme eingeschmiert, dann mit Spülwasser." Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.

Zu Beginn des Lagers konnte von sommerlichen Temperaturen keine Rede sein. Bei strömendem Regen und kühlen Temperaturen musste der Bundeswettbewerb am Donnerstag unterbrochen werden. Fortgesetzt wurde er am Freitag nach dem Abendessen. "Es waren diesmal viele junge Teilnehmer dabei, die den Großen nacheifern wollten und sich tapfer geschlagen haben", lobte Kreisjugendfeuerwehrsprecher Thomas Knipper.

"Es ist schon schöner, wenn die Sonne scheint. Vor allem die Übungen machen dann mehr Spaß", befand der 17-jährige Bastian, der sich wie seine Kameraden besonders über das Heimspiel in Burscheid freute. Ein Kurzbesuch daheim kam für ihn jedoch nicht infrage. War ja auch spannend genug, denn am Samstagabend stand eine Talentshow auf dem Programm, bei der jede Jugendfeuerwehr etwas präsentieren konnte.

Nass wurde die Jugend auch beim Besuch im benachbarten Hallenbad. Hausherr und Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Thielsch hatte den Campteilnehmern die Sanitäranlagen im Lehrbereich zur Verfügung gestellt. Landwirt Kotthaus stiftete spontan einen riesigen Strohballen, damit der durch den Regen aufgeweichte Boden vor und in den Zelten einigermaßen begehbar war. "Unser Dank gilt auch den Nachbarn für ihr Verständnis", sagte Stadtjugendwart Stefan Wallmeyer, der zusammen mit seinem Team das Lager organisiert hatte. "Unser Vorteil war, dass uns viele Kräfte aus der aktiven Wehr zur Verfügung standen."

"Super organisiert" fand Frank Müller die Tage in Burscheid. Als stellvertretender Gemeindejugendwart in Odenthal weiß er aus Erfahrung, mit wie viel Aufwand ein solches Lager verbunden ist. Im vergangenen Jahr war Odenthal Ausrichter.

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