Gaststätte Küchenhof: Wiedereröffnung nach dem Brand

Die Gaststätte war seit Ende Dezember geschlossen. Freitag öffnet sie wieder.

Altenberg. Als Eva und Hans-Jörg Friedrich am Abend des 29. Dezember die Tür des Küchenhofs abschlossen, ahnten sie nichts Böses. Die schlimme Überraschung kam am Morgen danach, als die Pächter der Wirtschaft zurückkehrten: Die Küche war ausgebrannt, Fliesen von den Wänden gefallen, über allem lag schwarzer Ruß. Bis heute ist unklar, wie es zu dem Feuer kam. Ein Schwelbrand, eine Explosion? Brandstiftung hat die Polizei bereits ausgeschlossen. „Wir warten auf das letzte Gutachten“, sagen die Friedrichs.g

Den Schock haben sie mittlerweile überstanden, und ihre Küche ist renoviert. Deshalb kann das Gasthaus gegenüber des Altenberger Doms am Freitag wieder öffnen — eine Woche früher als geplant und nahezu pünktlich zum Frühlingsanfang.

„Glück im Unglück“ hätten sie gehabt, sagt Christel Cramer vom Aktionskreis Altenberg, der das Gebäude verpachtet. Ein Großbrand hätte den Pilgersaal und das Hotel Altenberger Hof in Mitleidenschaft ziehen können. So blieb es beim Schaden im Küchenhof, den die Pächter noch nicht beziffern können. „Ende des Jahres ziehen wir Bilanz“, sagt Eva Friedrich, die mit ihrem Mann seit 2004 für Wanderer, Pilger und Touristen kocht.

Ein Großteil der Sanierungskosten werde von der Versicherung übernommen. Sämtliche Geräte wurden aus der Küche geholt, gesäubert und repariert. Der Gasherd war nicht mehr zu retten, in seiner Nähe wird der Brandherd vermutet. Ein Neuer musste her, ebenso eine Dunstabzugshaube und Teile anderer Maschinen. Ein Chemiker kam vorbei, um die Schadstoffbelastung in den Räumen zu prüfen.

Weil nach dem Brand aus Sicherheitsgründen der Strom abgestellt wurde, mussten alle Vorräte neu eingekauft werden. „Ich bewundere die Geduld unserer Pächter“, sagt Christel Cramer, die betont, dass vermutlich auch der Arbeitskreis die Segel gestrichen hätte, wenn das Ehepaar nicht weitergemacht hätte.

Um weitere Katastrophen zu vermeiden, wird überlegt, Brandmelder einzubauen, die mit der Feuerwehr verbunden sind. An Feuer wollen die Friedrichs nun aber nicht mehr denken. Die Bewirtung nach gastfreundlicher Zisterziensertradition soll jetzt wieder im Mittelpunkt stehen.

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