Feuerwehr war im Dauereinsatz

Das Unwetter in der Nacht zu Sonntag hat 16 Einsätze verursacht. Keller liefen voll, ein Hang rutschte ab. In Unterwietsche ist eine Straße gesperrt.

Feuerwehr war im Dauereinsatz
Foto: Michaela Schlotmann

Burscheid. Das Unwetter in der Nacht zu Sonntag hat auch Burscheid erwischt — wenn in deutlich geringerem Ausmaß als etwa Leichlingen. Die Feuerwehr musste zwischen 0:50 und 5:30 Uhr zu 16 Einsätzen ausrücken. Verletzte hat es nicht gegeben. Dafür Stand Wasser auf Straßen, in Kellern und Wohnungen - vor allem in Grünscheid.

Feuerwehr war im Dauereinsatz
Foto: Michaela Schlotmann

Größere Schäden hat es laut Stadtbrandmeister Achim Lütz vor allem in Unterwietsche gegeben. „Die Straße wurde unterspült“, sagt er. Auch sei ein Hang abgerutscht, die Erde sei bis an die Häuser gerutscht.

Anwohner Ralph Schlotmann sagt, die Straße von Ober- nach Unterwietsche sei hinüber. Sie sei immer schon löchrig gewesen, aber das Unwetter habe ihr den Rest gegeben. Noch in der Nacht wurde die Straße gesperrt. „In solchen Fällen können wir nicht mehr machen als sperren und den Straßenbaulasträger informieren. Dies haben wir auch umgehend veranlasst“ erklärt Feuerwehrmann Jens Knipper.

Für die Anwohner ist die Situation jetzt schwierig. Schlotmann sagt, die Straße sei quasi unpassierbar - auch für Post oder etwa für Krankenwagen. Er als Landwirt habe Sorge, durch das Befahren mit seinen schweren Geräten - was ginge und gegebenenfalls auch notwendig sei — die Situation noch zu verschlimmern. Seine Frau ist die Straße abgegangen und habe es unter den Fußen knacken hören, beschreibt er die Situation auf der unterspülten Straße. Er hofft, dass die Schadensbehebung nicht auf die „lange Bank“ geschoben wird.

Er selbst habe keine großen Schäden erlitten. „Ein paar Zentimeter Wasser im Keller, bei den Tieren und auf den Flächen ist alles erträglich“, sagt er. Jedenfalls nicht so schlimm wie bei den Nachbarn. Der abgerutschte Hang sei bei einem durch die Garage gekommen — und habe Motorräder und E-Bikes beschädigt.

In den meisten Fällen ist es für die Bewohner und die Feuerwehr aber weniger folgenreich gewesen. Lütz erzählt, dass die Feuerwehr teilweise wieder abziehen konnte, weil das Wasser bei Eintreffen schon wieder abgeflossen gewesen sei. Teilweise sei das Wasser aber auch nicht hoch genug gewesen, um überhaupt etwas zu tun, sagt Knipper: „Bei zwei Zentimeter Wasser im Keller können wir keine Tauchpumpen einsetzen. Bei etwa zehn Zentimetern sieht das schon anders aus. Dabei können wir unsere Pumpen einsetzen und Wasser abpumpen. Bei zu geringen Mengen würde die Pumpe nur Luft saugen.“ Lütz sagt, es habe aber auch Fälle von 20 bis 30 Zentimetern Wasser gegeben.

Einsatzende war für viele Einsatzkräfte der Burscheider Wehr nach einer langen Nacht am Sonntagmorgen gegen 5:30 Uhr, während der Löschzug Hilgen noch in Leichlingen mitanpackte. Ab kurz vor 6 Uhr war auch der Löschzug Paffenlöh in Leichlingen im Einsatz.

Die Löschzüge Stadtmitte und Dierath mussten dann um 9 Uhr wieder raus, weil in Massiefen Wasser in eine Lokalität eingedrungen war. Für den Löschzug Stadtmitte ging es um 9:56 Uhr nach Grünscheid, wo ein größerer Baum umgestürzt war und Zufahrten versperrte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort