Zentrale Haltestellen an der Kreissparkasse Feinplanung für schnellere Busanbindung kann beginnen

Burscheid · Stadtentwicklung: Der Entwurf für den künftigen ÖPNV-Haltepunkt im Zentrum wurde am Abend vorgestellt.

 Auf der Seite der Kreissparkasse und direkt gegenüber werden die neuen Haltestellen für die Busse angelegt. Das Geldinstitut hat zur Realisierung der Planung einen etwa zwei Meter breiten Grünstreifen an die Stadt verkauft.    Foto: Doro Siewert

Auf der Seite der Kreissparkasse und direkt gegenüber werden die neuen Haltestellen für die Busse angelegt. Das Geldinstitut hat zur Realisierung der Planung einen etwa zwei Meter breiten Grünstreifen an die Stadt verkauft. Foto: Doro Siewert

Foto: Siewert, Doro H503799

In anderthalb Jahren soll die zentrale Bushaltestelle an der Bürgermeister-Schmidt-Straße fertig sein. Gestern Abend haben die Kommunalpolitiker im Stadtentwicklungsausschuss die Vorentwurfsplanung zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, den Entwurf erarbeiten zu lassen. Noch im Frühjahr soll den Ausschussmitgliedern eine detaillierte Planung vorgelegt werden. Der Beschluss dafür wird auch benötigt, damit ebenfalls noch im Frühjahr der Förderantrag für das Bauprojekt an den Zweckverband Nahverkehr Rheinland gestellt werden kann.

Die neue, zentrale Bushaltestelle, die den Busbahnhof an der Montanusstraße ersetzen soll, ist ein weiterer Baustein im Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept, durch das die Stadt eine zukunftsfähige Modernisierungskur erfahren soll. Zum einen ist der Busbahnhof an der alten Stelle längst ein historisches Relikt – letzte Fahrt eines Personenzugs war am 31. Mai 1991. Die Umsteigefunktion zwischen Bus und Bahn hat damit längst ausgedient. Zum anderen werden die geplanten neuen Haltestellen an der direkten Route der aktuellen Busverbindungen liegen. „In der neuen Gestaltung sind Zeitersparnisse für die Busunternehmen enthalten. Das wird sehr komfortabel werden“, erläuterte Projektleiter Jens Ebener vom Planungsbüro ASS am Abend. Sobald die neue Gestaltung der oberen Hauptstraße als Einbahnstraße fertig ist, soll der Startschuss für die Bauarbeiten der neuen Haltepunkte in unmittelbarer Nähe zum Zentrum „angedockt werden.

Zwei Gelenkbusse pro Richtung werden halten können

Die Haltestellen an der Einmündung der Hauptstraße sollen für jeweils zwei Gelenkbusse pro Fahrtrichtung dimensioniert werden. Möglich wird dies erst dadurch, dass wegen der Einbahnstraße des künftigen „Boulevards“ (Ebener) die Linksabbiegerspur von der Bürgermeister-Schmidt-Straße wegfallen kann. Zudem sei von der Kreissparkasse ein Grünstreifen in einer Breite von bis zu zwei Metern an die Stadt verkauft worden, damit dort wie auf der Gegenseite ein ausreichend breiter Gehweg/Wartebereich gebaut werden kann. Der Haltebereich, so ist es heute vorgesehen, wird sich farblich von der Straße absetzen. Busse, die Richtung Autobahn unterwegs sein werden, bekommen ein vorrangiges Signal an der Ampel. Die heutigen Haltestellen „Goetzewerk“ werden nach der Fertigstellung entfallen.

Die kombinierten Gehwege und Wartebereiche werden nach jetzigem Stand der Dinge eine Mindestbreite von 2,5 Meter bekommen. Auf der Südseite (Post) sind zwei, auf der Nordseite (Kreissparkasse) ist eine gläserne Wartehalle geplant. Für beide Seiten sind so genannte Dynamische Fahrgastinformationen vorgesehen (DFI), die Warte- und Abfahrtzeiten prognostizieren.

Die Sorge der Vorsitzenden des Kulturvereins, Jelle von Dryander, dass die Bauarbeiten möglicherweise die Abläufe des Programms im Badehaus behindern könnten, entkräftete Bürgermeister Stefan Caplan. „Die Zufahrt zum Kulturbadehaus wird nicht betroffen sein. Bitte keine Künstler abbestellen.“ Auch die Stele des Kulturvereins werde nicht von den Arbeiten betroffen sein. Die Zufahrten zu allen privaten Grundstücken würden gewährleistet und seien in das Konzept einbezogen. Und auch die riesige Linde an der Kreissparkasse werde nicht angerührt. Ebener: Dieser prächtige alte Baum bleibt erhalten.“

Die gesamten Baukosten werden auf rund 532 200 Euro geschätzt. Die zuwendungsfähigen Baukosten betragen 467 700 Euro. Gefördert werden 90 Prozent.

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