Federal-Mogul: Wegen Urlaub wird später gekündigt
Die betriebsbedingten Kündigungen verschieben sich um zwei Monate.
Burscheid. Eigentlich war die Marschroute seit der Einigung Anfang Juni klar: Bis zum Ende des vergangenen Monats lief bei Federal-Mogul das Angebot zum freiwilligen Ausscheiden. Jetzt sollten für die restlichen vom Abbau betroffenen Stellen die betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden. Doch am Donnerstag haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat überraschend darauf verständigt, die Kündigungen um zwei Monate hinauszuschieben.
"Wir würden damit sonst in die Sommer- und Haupturlaubszeit geraten", sagt Unternehmenssprecher Bruno Seifert. Offenbar wären dann auch zu wenig Arbeiter in den beiden Werken. "Und wir würden womöglich Mitarbeitern die Kündigung nach Hause schicken, die gerade im Urlaub sind." Grundsätzlich ändere sich am Umfang des Stellenabbaus aber nichts, "auch die zweite Phase bleibt".
Entsprechend der Einigung über Sozialplan und Interessenausgleich sollten in einem ersten Schritt (ursprünglich bis Ende dieses Monats) 170 Stellen entfallen. Ohne weitere Verhandlungen können dann bis Ende März 2010 weitere 100 Arbeitsplätze gestrichen werden.