IHK : Erwartungen der Unternehmen bleiben verhalten
Köln Es ist wenig verwunderlich, aber in dieser Größenordnung dennoch ein deutliches Alarmzeichen: Bei den kleinen und mittleren Unternehmen im Bezirk der IHK Köln hat sich das Geschäftsklima um rund 26,6 Prozentpunkte verschlechtert.
Das stellt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln bei ihrer Auswertung einer aktuellen Konjunkturumfrage fest, innerhalb derer von Ende September bis Anfang November Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten befragt wurden – darunter Einzelunternehmen ebenso wie mittelständische Betriebe.
Rund 500 Unternehmen antworteten und gaben überwiegend an, dass sich nicht nur die aktuelle Lage, sondern auch die Erwartungen an die kommenden Monate erheblich verschlechtert haben: Der Erwartungsindikator rutschte in den einstelligen negativen Bereich. Zuletzt war dies 2012 der Fall.
Immer noch 30 Prozent der befragten Unternehmen stufen ihre derzeitige Wirtschaftslage als gut ein (2019: 42 Prozent) und 42 Prozent bewerten die Lage als befriedigend (2019: 46 Prozent). Das darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Zahl der Unternehmen, die eine schlechte Geschäftslage angibt, sich mit 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat. Hier zeigt sich, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr branchenabhängig sind: Baugewerbe und Immobilienwirtschaft gaben eine ähnliche Lagebewertung wie im vergangenen Jahr ab, die personenbezogenen Dienstleistungsunternehmen dagegen sind 2020 die Branche mit der schlechtesten Lagebewertung.