Erneuter Ärger um das schnelle Internet in Hilgen

Ein Mitarbeiter sagte den Anschluss im Januar zu, obwohl die Firma schon vorher über die Wartezeit bis Mai informiert hatte.

Burscheid. Bärbel Strang (Name geändert) ist sauer. Im Dezember stand ein Mitarbeier von Netcologne an der Witzheldender Straße vor ihrer Haustür und warb für ein schnelles Internet — für einen Schnäppchenpreis von 29,90 Euro statt 44 Euro bei ihrem jetzigen Anbieter. Losgehen sollte es im Januar.

Was die Hilgenerin nicht wusste: Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hatte der Kölner Netzanbieter während einer Info-Veranstaltung in Burscheid erklärt, dass es in vielen Teilen Hilgens zu Verzögerungen kommen werde. Während ursprünglich vom Start im Oktober 2012 die Rede gewesen war, korrigierte sich das Unternehmen auf einen Termin im Frühjahr.

Betroffene, die bereits einen Vertrag abgeschlossen hatten, wurden zwischenzeitig per Post informiert, dass es wohl Mai 2013 werde. Hintergrund: Schachtbauwerke zum Einstieg in das Kanalsystem, durch das die Glasfaserkabel geführt werden, waren nicht lieferbar.

Das Bauvorhaben an der Witzheldener Straße unter Federführung der Technischen Werke verzögerte sich — und damit auch der schnelle Internetanschluss für viele Haushalte.

Auch die Hilgenerin hat mittlerweile Post bekommen, dass es „voraussichtlich“ Mai werden wird. Wegen „systemseitiger Hürden“, so heißt es. Warum allerdings, so fragt sich die Betroffene, werbe das Unternehmen aktiv an der Haustür mit einem Anschluss ab Januar, obwohl längst klar ist, dass es erst Monate später losgehen kann. Ein Schaden sei ihr bislang nicht entstanden. Zwar habe sie Netcologne auch mit der Kündigung ihres alten Anbieters beauftragt, doch sei sie noch im Netz.

„Wir gehen der Sache nach“, versprach eine Sprecherin von Netcologne gestern, verwies aber auch auf die Informationsveranstaltung im Oktober. „Demnach sind wir eigentlich genau im Zeitplan.“

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