Einzelhandel: Der Kampf gegen den Leerstand
Elf Geschäfte in der Hauptstraße stehen leer. Aber einige Interessenten stehen schon in der Warteschleife.
Burscheid. Die Leerstände in der Hauptstraße haben einen traurigen Höhepunkt erreicht. Nachdem frei werdende Geschäftslokale in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hatten, sind es nun elf Geschäfte, in denen mittlerweile die Lichter ausgegangen sind. Auch das Suppenstübchen und das Tip-Top-Reisebüro haben seit kurzem geschlossen.
Laut Peter Kintscher von der gleichnamigen Burscheider Immobilienfirma gebe es zurzeit einen regelrechten Stillstand in bestimmten Teilen der Branche. "Im gewerblichen Bereich haben wir im Moment große Probleme", erklärt er. Kintscher vermarktet unter anderem das Objekt in der unteren Hauptstraße, in dem vergangenen Sommer der "Burscheider Markt" geschlossen wurde. Seitdem hätten sich immer mal wieder Interessenten gemeldet, etwas Konkretes sei dabei aber nicht herausgekommen. Lediglich mit Spielhallen könne er die halbe Stadt zupflastern. "Da habe ich eine permanente Nachfrage."
Um das Problem in den Griff zu bekommen, kümmert sich neben privaten Engagements und der Einschaltung von Maklern Stadtmarketingchef Siegfried Kempf um die Objekte. Er hilft bei der Vermittlung - nicht nur über die Gewerbe-Börse der städtischen Homepage. "Ich kann aber nur helfen, wenn ich etwas weiß." Oftmals erfahre er aber erst durch seine Funktion als Vorstand bei der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft (WfB) in internen Gesprächen von geplanten oder schon vollzogenen Schließungen. Dann sei ein lückenloser Übergang zu einem Nachmieter kaum noch möglich, da dann erst entsprechende Verhandlungen über enge Kontakte aufgenommen werden könnten.