Als sie im Februar ein Anruf erreichte, ob sie sich vorstellen könne, als Schulrätin nach Köln zu wechseln, hat sie aber spontan zunächst einmal Nein gesagt. Boris Preuss, ehemaliger Schulrat aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis und inzwischen in Diensten der Bezirksregierung Köln, sowie Christa Kuhle, Dezernentin für Grund- und Förderschulen bei der Bezirksregierung, luden sie daraufhin zum Gespräch bei einer Tasse Kaffee ein. Danach hat sie sich noch mal umentschieden.

„Die systemische Beratung von Schulen und die Beratung von Eltern, Schulleitern und Lehrern, wenn es Schwierigkeiten gibt, finde ich schon sehr interessant“, sagt Nicole Gatz. Vier Schulräte teilen sich die 140 Kölner Grundschulen auf, sie wird den Schulbezirk 2 mit 33 Schulen in Lindenthal, Klettenberg und Sülz übernehmen, dazu die Zuständigkeit für außerschulische Lernorte wie den Kölner Zoo. Ihr künftiger Arbeitssitz: das gewaltige Stadthaus neben der Kölner Lanxess-Arena. Mit ihr fangen gleich zwei weitere Schulräte neu an.

Die neue Herausforderung reizt sie, der Abschied von der Arbeit mit Kindern schmerzt sie. „Aber die Schule ist in guten Händen“, sagt sie mit Blick auf das Kollegium und ihre Stellvertreterin Corinna Stobbe, die sich auch um ihre Nachfolge bewerben wird. Das Verfahren wird sich aber noch bis zum nächsten Sommer hinziehen.

Auch Gatz’ Weg nach Köln war lang: Im Mai gab es die Revision in Dierath, danach noch Prüfungen bei der Bezirksregierung und beim Ministerium. „Und in der ganzen Zeit hat das Kollegium dicht gehalten“, freut sie sich. Erst am ersten Tag nach den Sommerferien, als der Wechsel sicher war, wurden die Eltern informiert.

Jetzt steht noch mal eine Woche Erholung auf Lanzerote auf dem Progamm, dann folgt der offizielle Abschied. Der Wechsel ist fliegend: Ende Oktober hat Nicole Gatz ihren letzten Schultag, am 3. November sitzt sie an ihrem neuen Schreibtisch in Köln.