Ein Rathaus voller Kunstwerke

Bis Ende Juni präsentiert Susanne Müller-Kölmel ihr großes Repertoire.

Burscheid. „Bandbreite“ — So lautet der Titel der Ausstellung, bei der die Solinger Künstlerin Susanne Müller-Kölmel ihre Werke im Burscheider Rathaus präsentiert. Dem Anlass angemessen wurde die Eröffnung der Veranstaltung am vergangenen Freitag von Lena Kölmel, der zwölfjährigen Tochter der Künstlerin, und ihrer Musiklehrerin Heike Busboom auf der Mandoline musikalisch begleitet.

Burscheids stellvertretender Bürgermeister Bodo Jakob, begrüßte die Besucher zur 17. Ausstellung im Rahmen der Serie „Kunst im Rathaus“, bei der sich das Rathaus als Galerie für Künstler aus der Region anbietet. Wicze Braun, Leiterin des SinnesWaldes Leichlingen, sprach anschließend zu den Gästen.

„Malend, zeichnend, schreibend kann ich den verschiedenen Lebensebenen begegnen“, zitierte sie die Künstlerin Müller-Kölmel und fügte an: „Die Ausstellung hier in Burscheid in der Serie ‘Kunst im Rathaus’ zeigt ihre unermüdliche Beschäftigung mit der Kunst während der letzten zehn Jahre ‘in ihrer ganzen Bandbreite.“

Auf die Frage, warum sie überhaupt male, gab Müller-Kölmel eine simple aber auch gleichermaßen einleuchtende Antwort: „Ich kann nicht anders.“ Bis Donnerstag, 30. Juni, sind ihre Kunstwerke nun verteilt im ganzen Rathaus zu sehen. Von Oil-Stick-Bildern im Dachgeschoss, über Zeichnungen mit Tusche und Fineliner im zweiten Obergeschoss, bis hin zu klassischer Malerei mit Ölfarbe im Treppenhaus zeigt sich das gesamte breitgefächerte Repertoire ihrer künstlerischen Fähigkeiten.

Dabei sticht besonders die Auseinandersetzung die mit dem Material heraus: Müller-Kölmel nutzt nicht nur die Leinwand als Untergrund für ihre Malerei sondern unter anderem auch Vliesstoffe. Sie arbeitet Holz in ihre Werke mit ein, nutzt außerdem Sprühlack und Markierungsspray als Alternative zu Malstiften und Ölkreide.

Die Bilder stellen die verschiedensten Dinge und Formen dar: So wurden Stillleben wie Törtchen und Obst, sowie Lebewesen wie der Frosch im Treppenhaus und auch abstrakte Linien und Formen auf buntem Hintergrund „aufs Papier gebracht“. Diese Motive lassen Raum für eigene Interpretationen und Eindrücke. „Sie bringt mit ihrer Kunst nicht nur Farbe ins Rathaus, sondern auch Ruhe“, sagte Wicze Braun in ihrer Eröffnungsrede.

Müller-Kölmel ist jedoch nicht nur auf Malerei und Zeichnerei beschränkt, denn Auszüge ihrer lyrischen Werke sind ebenfalls im Rathaus zu bewundern. Nicht zu Gesicht bekommen kann man hingegen ihre Skulpturen, die sie zum Beispiel für den SinnesWald entworfen hat.

„Mit der Kunst verändert sich mein persönliches Verständnis der Welt. Sie hilft mir dabei, die Welt verstehen zu können“, erklärte die Künstlerin. Für sie sei die Möglichkeit, Kunst ausüben zu können, ein Geschenk.

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