Festliches Konzert Ein opulentes Klangerlebnis im Altenberger Dom

Altenberg. · Das Blechbläser-Ensemble des OVH begeistert mit einem festlichen Konzert in der Kirche.

Der Altenberger Dom gibt dem OVH-Konzert einen besonders würdigen Rahmen.

Der Altenberger Dom gibt dem OVH-Konzert einen besonders würdigen Rahmen.

Foto: Siewert, Doro

Zu einem wunderbaren, festlichen Konzert im Altenberger Dom  hatte jetzt der Orchesterverein Hilgen (OVH)  eingeladen.

„Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance“, wurde  Yehudi Menuhin zu Beginn zitiert, bevor die ersten Bläserklänge im sakralen Raum zu hören waren. Mit Edvard Griegs feierlichem „Funeral March“ eröffnete das Blechbläser-Ensemble des OVH unter der Leitung von Uli Haas das Konzert. Grieg selbst war von seinem Werk, das er anlässlich der Beerdigung eines befreundeten Komponisten geschrieben hatte so angetan, dass er es auch auf seiner eigenen Beerdigung spielen ließ. Die zahlreichen Zuhörer im Altenberger Dom waren von der Interpretation der Bläser ebenfalls angetan, applaudierten begeistert.

„Morgenlied und Aufzug der Heere“ aus Richard Wagners Oper „Lohengrin“ hieß das nächste festliche Stück aus der Romantik. Jetzt hatte  Timor Oliver Chadik, selbst Posaunist,  den Dirigierstab in der Hand, Siegmund Goldhammer hatte das Werk für sinfonisches Blasorchester arrangiert. Imposante Dynamik und das scheinbar endlose Vorwärtsstreben der Musik verdichtete sich zu einem großen Klangerlebnis. Das opulente Klangerlebnis, für das der imposante Altenberger Dom den adäquaten Raum bot, wurde verstärkt durch die Pfeifen der Orgel, die Domorganist Andreas Meisner spielte.

Anschließend spielten die Musiker „SecondSymphony“ von Alfred Reed, den der Dirigent als einen „der geistreichsten Komponisten“ bezeichnete. Ein Notenbeispiel war im Programmheft abgedruckt. Mit diesem Werk präsentierte der OVH Original-Literatur für sinfonisches Blasorchester in Zwölftontechnik. Den Anfang machten die Klarinetten, der erste, langsame Teil entwickelte ein enormes Klangvolumen, im zweiten Teil wird es spannend und geradezu lebhaft.

Zum Anschluss dieses mitreißenden Konzerts stand das „Festliche Präludium“ von Richard Strauß auf dem Programm. Einmal mehr zeigten sowohl das Orchester als auch der Domorganist ihr großes Können. Das Publikum applaudierte begeistert.

Seine Wurzeln hat der OVH im 1876 in Burscheid gegründeten Oelberger Musikverein Eintracht. In Burscheid wird mit bis zu 70 Musikern geprobt. Es ist ein Orchester entstanden, das sinfonische Blasmusik als eine von Farbenreichtum und Instrumentenvielfalt geprägte Besetzungsform etabliert.

Zu seinem nächsten Konzert lädt das Orchester am 4. Mai des kommenden Jahres um 19.30 Uhr in den Bergischen Löwen in Bergisch Gladbach ein. Auf dem Programm steht dann ein Konzert für zwei Posaunen und sinfonisches Blasorchester (Johan de Meij), die „Kleine Dreigroschenmusik (Kurt Weil) und „Auf der Görresburg (Frank Reinshagen, WDR Jazzpreis-Träger). Solisten sind Olaf Ott, der Soloposaunist der Berliner Philharmoniker, sowie Rocco Rescigno, Soloposaunist der Duisburger Philharmoniker.

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