Ein Jubiläum mit Plätzchen und Besuch vom Nikolaus

Die Lindenpassage feierte am Samstag ihr 25-jähriges Bestehen mit zahlreichen Kunden-Überraschungen.

Burscheid. Ausnahmsweise kam der Nikolaus auch schon zwei Tage vorher, um Geschenke zu verteilen. Schließlich gab es am Samstag auch etwas zu feiern: Die Lindenpassage wurde 25 Jahre alt und zu diesem außergewöhnlichen Anlass hatten sich die ansässigen Geschäfte einige Überraschungen einfallen lassen. Und viele Burscheider nutzten die Möglichkeit, den Samstags-Einkauf mit einem Abstecher in die Passage zu verbinden.

Im Damenmode-Geschäft von Roswitha Gehrmann tummelt sich um die Mittagszeit die Stammkundschaft. "Es macht Spaß, wir wollten ein bisschen trommeln", berichtet Roswitha Gehrmann. Doch neue Gesichter verirren sich wenige in ihr Geschäft. "Laufkundschaft haben wir so gut wie gar nicht mehr", sagt Gehrmann mit Bedauern. Dafür liegen ihr die langjährigen Kundinnen besonders am Herzen. Seit 16 Jahren betreibt die Geschäftsfrau ihren Laden in der Lindenpassage, fast genauso lang kauft Dorothea Schostek dort ein. "Ich komme heute extra aus Hilgen. Hier weiß ich eben, was ich bekomme", sagt sie. Die Aktion zum Jubiläum findet die Kundin gut. "So etwas braucht es hier auch."

Das sieht Michael Schreckenberg genauso. Er ist Gehrmanns Lieferant und am Samstag mit seinem Sohn aus Solingen gekommen, um bei einer Tasse Kakao und einem Stück Christstollen wiederum seiner Kundin einen Besuch abzustatten. Er lobt das Engagement der Geschäftsfrau: "Ich finde die Initiative toll und gerade in diesem Geschäft steckt so viel Herzblut, das sollten sich viel mehr Geschäftsleute aneignen."

Nebenan beim Schuhgeschäft Venezia freut man sich am Samstagmittag über neue Kunden. "Viele habe ich vorher noch nicht gesehen. Und wer reinkommt, kauft auch", berichtet Mitarbeiterin Gudrun Dabringhausen. Im leerstehenden Ladenlokal nebenan hat es sich die Klasse 3a der Montanusschule gemütlich gemacht. Nein, es ist nicht ihr neuer Klassenraum, in dem die Schüler selbst gebackenen Kuchen und Plätzchen sowie selbst gemachte Weihnachtskarten verkaufen. Sie nutzen die Chance, Geld für ihre Klassenbücherei zu verdienen. Susanne Hornig, Mutter einer Schülerin, hält zwischenzeitlich die Stellung, während die Kinder mit ihren Backwaren durch die Innenstadt ziehen. "Mit dem Geld können wir bestimmt fünf bis sechs neue Bücher kaufen", freut sich Susanne Hornig.

Beim Kinderschutzbund, der mit einem Stand vor den Geschäften vertreten ist, ist man mit der Resonanz ebenfalls zufrieden. "Es läuft erstaunlicherweise gut. Wir hätten nicht erwartet, dass so viele Kinder kommen", berichten Antje Ihlo und Simone Bier vom Ortsverein Burscheid. Sie haben ebenfalls einige selbst gemachte Leckereien, aber auch selbst genähte Kleidungsstücke im Angebot. Der Erlös kommt dem Kinderschutzbund zugute.

In der Bergischen Schnatterhütte wird vor Kälte zwar nicht geschnattert, aber für die kalten Tage gesorgt. Wollknäuel, Stricknadeln und anderes Nähzeug gehen im Minutentakt über die Ladentheke. "Zwischendurch hatten war mal eine ruhigere Stunde, aber jetzt läuft es super", berichtet Mitarbeiterin Steffi Roppel. Und auch der Nikolaus in Gestalt von Karl Heinz Kempkes hatte Hochbetrieb und machte nicht nur den Kleinen mit Weckmännern und anderen Präsenten eine große Freude.

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