Ein Garten für alle, die wollen

Mit einer kunstvoll gestalteten Rundbank ist der Anfang für den Skulpturenpark gemacht.

Burscheid. Nicht Alten-, sondern Nachbarschaftszentrum zu sein, ein Treffpunkt für das Quartier, das wünscht sich die evangelische Einrichtung auf der Schützeneich. Kein leichtes Unterfangen; manche Einladung in die Umgebung verhallt ohne Reaktion. Ein Mosaikstein oder vielleicht auch mehr auf dem Weg der Öffnung ist die kunstvoll gestaltete Rundbank, die am Freitag im Park enthüllt wurde.

Das Sitz- und Kunstobjekt ist als Anfang eines ganzen Skulpturenparks gedacht, der in Zusammenarbeit mit Anwohnern und Schulen entstehen soll. Ein weiterer Schritt in die Richtung, das Außengelände des Altenzentrums auch für Auswärtige zu einem Ort des Verweilens zu machen. Große Hoffnungen ruhen dabei auf der benachbarten Bahntrasse und dem Radweg, der dort bald entstehen wird.

Das Besondere an der Rundbank: Das gesamte Projekt der Zukunftsinitiative ist in Kooperation mit der Solinger Diesterwegschule entstanden. Im Werkunterricht der Förderschule bereiteten die Siebt- bis Neuntklässler den Korpus aus Hartschaummaterial vor. Die Mosaikoptik entstand in dieser Woche in Zusammenarbeit von Schülern und Altenheimbewohnern. „Das war sehr lustig mit den alten Leuten“, sagt Medina (16). Und Sophia (15) ergänzt: „Man sollte öfter auch an anderen Schulen etwas mit Senioren anbieten.“

Der Kontakt zur Schule war über Annekathrin Broemel, Leiterin des Sozialen Dienstes, entstanden. Als sie den Werklehrer und Künstler Bernd Holtappel um Beratung zu Materialien bat, brachte der gleich seine Schüler als Helfer ins Spiel.

Das gesamte Projekt war aufwendiger als gedacht, aber dass es eine Fortsetzung gibt, steht schon fest: „Sonst packen wir so etwas nicht an“, bekräftigt Heimleiterin Birgit Hoferichter. Für Quartiermanagerin Martina Krause ist klar, dass der Skulpturenpark eine langfristige Angelegenheit ist: „Wir haben zwei bis drei Jahre Zeit, immer mal wieder daran zu arbeiten.“ Eine Absichtserklärung der Realschule gibt es schon.

Mit der Unterstützung der Heimbewohner ist auch weiterhin zu rechnen: Wer nicht hinauf zur Rundbank konnte, um die Enthüllung zu verfolgen, beobachtete das Geschehen von der Terrasse aus.

Eine ließ sich den Weg aber nicht nehmen: Margarete Grond hatte bei der Mosaikarbeit kräftig mitgearbeitet und feierte am Tag der Enthüllung ihren 93. Geburtstag. Ein Kanon der Gäste war da eine Selbstverständlichkeit.

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