Burscheid Die BTG feiert 150-jähriges Bestehen

Im kommenden Jahr feiert der Verein ein großes Jubiläum. Das wird mit vielen Aktionen im ganzen Jahr begangen. Die BTG sucht dafür noch Sponsoren.

Der Vorstand der BTG freut sich auf die Feierlichkeiten und sportlichen Highlights im kommenden Jahr.

Der Vorstand der BTG freut sich auf die Feierlichkeiten und sportlichen Highlights im kommenden Jahr.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die Geschäftsführerin der Burscheider Turngemeinde, Beate Scheuerlen, sagt: „Die BTG ist eine Marke in Burscheid, die jeder kennt.“ Kein Wunder, existiert der Verein mit aktuell etwa 1200 Mitgliedern doch im kommenden Jahr schon 150 Jahre lang.

Das will der Verein auch gebührend feiern. Deswegen hat der Vorstand am Dienstag auch das umfangreiche Programm für das kommende Jahr vorgestellt. 20 sportliche und feierliche Veranstaltungen sind geplant. Darunter drei Höhepunkte, um die sich die regulären Veranstaltungen sammeln.

Der absolute Höhepunkt soll dabei der Festakt am Sonntag, 15. Oktober 2017 werden. Marc Kollbach, stellvertretender Vorsitzer für Breiten- und Leistungssport, erklärt: „Der 15. Oktober 1867 war der Tag, an dem der Verein offiziell anerkannt wurde.“ Als Gastredner kommt Friedhelm Julius Beucher — ganz sicher sei das aber noch nicht, versucht Kollbach seine Vorfreude zu bremsen. Beucher ist Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes und war Rektor der Montanusschule.

Die anderen Höhepunkte sind etwa die BTG-Turngala am Samstag, 18. März. Marc Kollbach erklärt: „Es wird eine zweistündige Turnshow geben mit Sportlern aus den eigenen Reihen, aber auch Gastgruppen.“ Er erwarte eine tolle Show für die ganze Familie. Am Samstag, 20. Mai, soll dann noch gefeiert werden. Die Kölner Band Cat Ballou spielt ein Konzert in der Schützenhalle. „Ein richtiges Konzert“, sagt Kollbach, „keine kurze Showeinlage. An dem Abend soll es hoch hergehen — ohne Reden und Festliches.

Der Breiten- und Wettkampfsportverein will aber nicht nur im Jetzt leben und feiern — es wird auch in der zweiten Ausgabe des Sportspiegels eine Festschrift geben, die als Rückblick die vergangenen 150 Jahre aufgreift. Das Heft wird es kostenfrei für Mitglieder und als Auslage bei Veranstaltungen geben.

So ein Jubiläum ist aber nicht nur ein Grund zu feiern, räumte Knut Cromm, Vorsitzender des Vereins, ein. „In gebührend feiern steckt eben auch das Wort Gebühr“, sagt er und verweist auf die Kosten für die Veranstaltungen. Der Verein suche noch Sponsoren, die sich an der einen oder anderen Stelle beteiligen. Denn, so die Hoffnung, die Feierlichkeiten sollen die Finanzreserven des Vereins nicht allzu sehr belasten. Immerhin stünden noch Umbauarbeiten in der vereinseigenen Halle an. Cromm: „Wir wollen den Eingangsbereich im Inneren streichen und auch den hinteren Bereich mit den Büros auf Vordermann bringen.“ Die viel größere Investition sei aber der neue Hallenboden, der dringend nötig sei, so Cromm. „Der Preis dafür schwankt zwischen 30 000 und 60 000 Euro, je nachdem, was man haben will. Wir tendieren zu der charmanten Variante mit einem Holzschwingboden.“

So hat der Verein auf absehbare Zeit höhere Kosten — gleichzeitig aber das Problem, dass die Mitgliederzahlen nicht steigen, und so die Einnahmen fehlen. „Unser höchster Stand waren 1400 Mitglieder“, sagt Marc Kollbach, aktuell seien es 1200. Generell sei es schwieriger geworden für Sportvereine. „Früher hatten wir weit über 50 Prozent Kinder und Jugendliche im Verein, heute liegen wir bei 38 Prozent.“ Es gebe eben zu viele Alternativen in der Freizeit. Auch die längeren Schulzeiten stünden dem Vereinssport im Weg. „Früher waren Vereine selbstverständlich, heute ist es schwieriger geworden, Kinder zu gewinnen“, sagt Kollbach.

Aber auch andere Gruppen sind weniger schnell für eine Mitgliedschaft zu begeistern. Die BTG habe deswegen alternative Angebote wie 10er-Karten für Fitnesskurse und Sportkurse, die man ohne Mitgliedschaft buchen könne, so Beate Scheuerlen.

„Wir müssen bei den Angeboten eben am Puls der Zeit bleiben“, meint Scheuerlen, „und vor allem auf Qualität im Angebot setzen.“ So kann der Verein sicher auch noch mal 150 Jahre feiern.

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