Die Autofahrer sehen rot

Durch einen geänderten Ampeltakt an der Auffahrt zur A 1 Richtung Dortmund gibt es seit Montag Rekordstaus.

Burscheid. Erneutes Verkehrschaos auf der Höhestraße. Nachdem die Autofahrer bereits im April aufgrund von Bauarbeiten an der B 51 auf eine wochenlange Geduldsprobe gestellt wurden, ist es seit Montag wieder soweit: Im Berufsverkehr morgens und abends staut sich der Verkehr auf der am meisten befahrenen Straße in Burscheid von der B 51 bis zum Rathaus.

Grund ist nach Beobachtung von Thomas Guderian ein geänderter Ampeltakt an der Abbiegespur zur Autobahn 1 Richtung Dortmund: „Erst habe ich gedacht, die Ampel an der Autobahnauffahrt Richtung Dortmund hat einen Aussetzer.“

Doch im Verlauf der folgenden Tage entpuppte sich die erste Beobachtung als Methode. „Dort kommen nur noch sechs bis sieben Autos rüber. Tatsächlich wollen aber 14 Autofahrer auf die Autobahn.“ Die Folge: Die kurze Abbiegespur bleibt gefüllt und nachfolgende Abbieger versperren die Hauptfahrbahn der B 51 Richtung Hilgen.

Damit bricht auch der Verkehr auf der Höhestraße zusammen und wird zum Stresstest für die Autofahrer. „Ich fahre die Strecke seit 20 Jahren. Wenn es keine Baustelle gibt, benötige ich vom Rathaus bis zur Auffahrt acht Minuten. Und das ist schon eine lange Zeit für die kurze Strecke.“

Seit dem Wochenanfang sind es für den Burscheider und viele andere Leidensgenossen 25 Minuten oder noch mehr. Gestern morgen zum Beispiel fuhr Guderian wegen der Verkehrssituation eine Viertelstunde früher los. Diesmal dauerte die Fahrt von 7.15 bis 7.45 Uhr noch fünf Minuten länger.

Dass die Ampelschaltung geändert wurde, versteht Guderian nicht. „Normalerweise fließt der Verkehr dort einwandfrei ab.“ Seiner Meinung auch jene Autos, die von der Autobahn kommen und nach Hilgen auf die B 51 abbiegen.

Auch beim Bündnis-Vorsitzenden Michael Baggeler sind Klagen über die aktuelle Verkehrssituation laut geworden. „Für die Fahrt von der Innenstadt bis zur Autobahnauffahrt müssen seit Montag etwa 20 Minuten in Kauf genommen werden“, lauteten die Beschwerden der Burscheider.

Vom zuständigen Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (kurz: Straßen NRW) bekam er bislang keine Antwort auf seine Anfrage zu den Hintergründen. Auch auf Anfrage des BV gab es keine Rückmeldung von Straßen NRW.

Eine Änderung der Situation ist laut Guderian jedoch schnellstens wichtig: „Einige entnervte Autofahrer sind heute morgen einfach auf der Gegenspur gefahren, um weiterzukommen.“

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