Dhünn und Eifgenbach: Lachs & Co. kehren heim

Der Wupperverband hat mittlerweile auch Junglachse gezählt. Unklar ist aber, ob sie der Nachwuchs so genannter Rückkehrer sind.

Dhünn und Eifgenbach: Lachs & Co. kehren heim
Foto: Elmar Weber

Burscheid/Rhein.-Berg. Kreis. Die Wasserqualität in Dhünn und Eifgenbach wird immer besser. „Aufgrund dieser Qualität, naturnaher Flussstrukturen und einer Durchgängigkeit, die entweder schon gegeben war oder die wir in verschiedenen Projekten in den vergangenen Jahren verbessert haben, herrschen in der Dhünn und im Eifgenbach wieder gute Voraussetzungen für eine intakte Fischfauna“, erklärt Susanne Fischer, Sprecherin des Wupperverbandes. Beispiele für die Durchgängigkeit sind der Freudenthaler Sensenhammer an der Dhünn oder die ehemalige Burscheider Talsperre am Eifgenbach. Eine so genannte Fischtreppe war dort vor Jahren vom Wupperverband wieder in den Flußlauf integriert worden.

Und es gibt mittlerweile auch Zahlen, wie sich der Bestand entwickelt hat: Seit 2013 läuft ein Monitoring, das das Fischvorkommen in Dhünn und Eifgenbach untersucht. Das Monitoring wird vom Land gefördert, der Wupperverband beauftragt es und Fischereifachleute führen es durch. Die Untersuchungen erfolgen jeweils im Mai und September als so genannte Elektrobefischung. So können die Fische zu einem bestimmten Punkt geleitet und dort gezählt werden.

Bei den bisherigen Untersuchungen habe sich gezeigt, dass im Eifgenbach viele Forellen und Koppen vorkommen — so genannte Leitarten in dem Gewässer. „Das ist also genau das wünschenswerte Ergebnis“, sagt die Sprecherin. Außerdem würden andere Arten als Begleitfischarten vorkommen wie. Schmerlen, Döbel, Elritzen, Äschen und Lachse.

In der Untersuchung in diesem Jahr seien zum Beispiel auch Junglachse gefunden worden. Allerdings könne man anhand der Befischung nicht erkennen, ob es Junglachse aus Besatzmaßnahmen sind oder aus natürlicher Reproduktion — also aus dem Nachwuchs der vorhandenen Fische.

Mittlerweile sei auch eine Kartierung von Laichgruben beauftragt worden. Dabei wrüden die Wupper bis zur Stauanlage Dahlhausen, die Dhünn bis zur Großen Dhünn-Talsperre und der Eifgenbach bis in Höhe Markusmühle untersucht. Durch die Kartierung der Laichgruben werde deutlich, dass der Schwerpunkt der Laichtätigkeit in der mittleren Dhünn (Schlebusch bis Odenthal) und - mit 126 Laichgruben - im Zentrum Wuppertals liege.

Auch im Eifgenbach seien Laichgruben gefunden worden, alle Kategorien seien vertreten, und zwar Gruben von Bachforellen und Großsalmoniden (damit sind Meerforellen und Lachse gemeint). Allerdings seien die Gruben nur vereinzelt vorhanden. „Hier war die Laichtätigkeit also nicht so intensiv ausgeprägt wie in der Dhünn“, sagt Fischer. Womöglich liege es an der Beschaffenheit der Steine auf dem Grund des Bachbetts, dass die Wanderfische es bei diesen Steinen schwerer hätten, Gruben in den Grund des Bachbetts zu schlagen.

In den vergangenen Wochen seien 17 Lachse registriert worden, die flussaufwärts in die Dhünn geschwommen seien. Bis wohin diese dann „gewandert“ sind, könne nicht gesagt werden. In jedem Fall seien dies schon mehr Rückkehrer als im Vorjahr (7 Lachse). Registriert wird dies mit Hilfe einer Zähleinrichtung per Lichtschranke am ehemaligen Auermühlenwehr in der Dhünn. hmn

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