Der Club der roten Bänder

Am 13. November startet die letzte Staffel der beliebten Fernsehserie. Unsere Zeitung hat mit zwei Hauptdarstellern gesprochen.

Der Club der roten Bänder
Foto: Stephan Eppinger

Köln. Am 13. November startet beim Fernsehsender Vox die dritte und finale Staffel der Serie „Club der roten Bänder“ (20.15 Uhr). Diese erzählt die Geschichte sechs Jugendlicher, die wegen ihrer Erkrankungen eine Zeit lang im Krankenhaus leben müssen und dort den Wert echter Freundschaft kennen und schätzen lernen. Tim Oliver Schultz und Damian Hardung sind zwei der insgesamt sechs Hauptdarsteller der Serie.

Die dritte, finale Staffel geht an den Start. Wie schwer fällt Ihnen der Abschied vom „Club der roten Bänder“?

Tim Oliver Schultz: Aktuell freue ich mich auf den nächsten Job. Aber diese Serie war für uns alle etwas Besonderes. Das waren drei sehr emotionale und intensive Jahre. Das ist alles zu einem Teil von uns geworden und hat uns auch viel Demut beigebracht. Ich habe mit 27 einen 16-Jährigen gespielt, der viel durchmachen musste. Er hat seine Haare und sein Bein verloren und war dem Tod sehr nahe. Wenn man sich auf so eine Rolle vorbereitet und sie spielt, verändert man sich auch selbst. Man entdeckt, dass Dinge, über die man sich im Alltag ärgert, vielleicht doch nicht ganz so wichtig sind.

Damian Hardung: Da ist definitiv Abschiedsschmerz dabei. Der letzte Drehtag war für uns alle sehr intensiv — immerhin hat diese Serie die vergangenen drei Jahre bestimmt und wir haben die Charaktere gelebt. Das jetzt so gehenzulassen, ist nicht so einfach. Das ist wie im echten Leben.

Tim Oliver Schultz

Wie wichtig ist die Serie für die Zuschauer?

Hardung: Es ist eine Serie, die, in ihrer Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema Krankheit und Tod, sowohl junge als auch ältere Zuschauer anspricht. Es wird sehr offen mit diesen Themen umgegangen und dadurch die Schwere genommen. Jeder von uns ist schon einmal mit dem „Leben und Sterben“ in Berührung gekommen. Ich denke, die Serie kann Menschen in solchen Situationen durchaus helfen.

Wie fallen die Reaktion der Fans aus?

Schultz: Sehr unterschiedlich, man bekommt Geschenke und auch lange Briefe. Der längste ging über 30 bis 35 beidseitig beschriebene Din A4-Seiten. Viele Leute waren auch bei den Dreharbeiten jeden Tag am Set. Die Menschen erzählen auch von ihren eigenen Schicksalen und von ihrem Umgang mit schweren Krankheiten. Wir erfahren so, dass unsere Serie Menschen geholfen hat mit dem Thema Krankheit umzugehen, und dass sie daraus Mut geschöpft haben. Eine Mutter hat uns geschrieben. Sie hatte lange keinen Kontakt mehr zu ihrer 15-jährigen Tochter. Jetzt gucken beide gemeinsam den „Club der roten Bänder“ und führen wieder intensive Gespräche.

Werden Sie auch nach der Serie Kontakt zu den Kollegen halten?

Schultz: Wir sind auf jeden Fall zusammen gewachsen und haben eine besondere, sehr intensive Freundschaft zueinander entwickelt. Mit meinen Kollegen kann ich über Dinge sprechen, über die sonst auch mit sehr guten Freunden nicht reden würde. Das ist eine Freundschaft, die auf jeden Fall bleiben wird.

Hardung: Ja, auf jeden Fall und das nicht nur online, sondern auch durch Treffen. Es ist selten, dass man zu Menschen so eine wahrhaftige Beziehung entwickelt, wie das bei uns Darstellern jetzt der Fall ist.

Der Sender sitzt in Köln und die Serie wurde in der Region gedreht. Welche Beziehung haben Sie zur Stadt?

Schultz: Ich war und bin sehr oft in Köln und schätze die Stadt sehr.

Hardung: Ich bin ne kölsche Jung und liebe Köln. Ich vermisse die Stadt auch, wenn ich wie aktuell in Berlin drehe.

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