Der Bürgerbus hat jetzt einen Defibrillator

Die Fahrer wurden in der Anwendung geschult. Auch Laien können mit dem Gerät Leben retten.

Der Bürgerbus hat jetzt einen Defibrillator
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Der Burscheider Bürgerbus hat ab sofort einen Defibrillator an Bord. Dieser kann von den ehrenamtlichen Fahrern des Busses im Notfall verwendet werden. Auf die Idee für einen eigenen Defibrillator ist der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, Hans-Joachim Scheurlen, bei einer Spendenveranstaltung der Kreissparkasse Köln gekommen. Dort wurde die Anwendung eines Defibrillators vorgeführt.

„Unsere Fahrgäste sind meist schon älter, daher erschien uns die Anschaffung eines solchen Geräts sinnvoll“, sagt Scheurlen. Jedoch soll der Defibrillator im Notfall nicht nur den Fahrgästen helfen. „Da der Bürgerbus jeden Tag mehrere Runden durch Burscheid fährt, kann er auch von Fußgängern angehalten werden, falls sie Hilfe benötigen“, so Scheurlen.

Mit einem Hinweisschild an der Seite des Busses werde auf den Defibrillator hingewiesen. Zwar gebe es auch in mehreren öffentlichen Einrichtungen in der Stadt Defibrillatoren, über deren genauen Standort wüssten aber nur die wenigsten Bescheid. „Wenn sich das jetzt erstmal herumspricht, und die Fahrer auch mit einem genaueren Blick durch die Stadt fahren und auf hilfebedürftige Personen achten, kann so im Notfall sicher gut geholfen werden“, sagt Kurt Ohligser, einer der ehrenamtlichen Fahrer des Burscheider Bürgerbusses.

Dabei sei die Anwendung der Geräte auch für Laien einfach zu verstehen. Eine Computerstimme gebe genaue Anweisungen. „Wichtig bei der Nutzung ist, dass man keine Angst hat, etwas falsch zu machen. Das Gerät gibt vor, was zu tun ist, und misst selbst den Herzrhythmus“, sagt Hans-Joachim Scheurlen. Das Gerät alleine rette jedoch niemanden, eine zusätzliche Herzrhythmusmassage sei im Notfall immer auch erforderlich.

Trotz der einfachen Nutzung haben die Busfahrer eine genaue Einweisung erhalten, wie das Gerät zu benutzen sei. Auch das Wissen der Fahrer zu lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen solle in Zukunft regelmäßiger durch Kurse aufgefrischt werden. „Mit dem Defibrillator an Bord werden wir in Zukunft mit einem ruhigeren Gefühl durch die Stadt fahren“, so Scheurlen. „Wir hoffen aber sehr, dass wir ihn nie benutzen müssen.“

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