Denkmal: Haus Landscheid soll aufleben

Zehn Jahre nach dem Kauf des alten Rittersitzes will der Eigentümer nun Platz für Hotel, Restaurant und Klinik schaffen.

Burscheid. Die Hoffnungs- und Enttäuschungsmeldungen zu Haus Landscheid sind Legion. Doch jetzt gibt es offenbar den ernsthaften Willen, den seit Jahren leer stehenden Rittersitz wiederzubeleben. "In der kommenden Woche werden die Bauarbeiten fortgesetzt", bestätigt Eigentümer Kurt Lammert gegenüber dem BV.

Zweieinhalb Jahre war in Landscheid nichts mehr passiert. Das habe vor allem an Eigentumsfragen gelegen, sagt Lammert. Ein Partner für das Projekt sei "in die Knie gegangen". Inzwischen ist Lammert, zugleich Eigentümer der Wersbachklinik in Leichlingen, auch alleiniger Herr über Haus Landscheid - und will im Kern die alten Pläne in die Wirklichkeit umsetzen.

Am Dienstag (9.6.) kam grünes Licht vom Kreisbauamt. Die alte Baugenehmigung hat weiter Bestand. Damit ist der Weg frei, um aus Landscheid nun doch eine noble Kombination von Hotel, Restaurant und Klinikdependance zu machen.

Neben dem alten Denkmal entsteht ein neues medizinisches Zentrum. Denn die psychosomatische Klinik im Wersbachtal platzt aus allen Nähten. 10 bis 15 Patienten sollen künftig in Landscheid betreut werden.

Die geplanten maximal 15 großzügigen Hotelzimmer sowie das Restaurant mit Terrasse und Weinkeller stehen neben den Patienten auch der Allgemeinheit zur Verfügung. Auch Privatfeiern und Kongresse sollen in Landscheid wieder möglich werden.

Als Betreiber wird nach Lammerts Angaben eine Tochtergesellschaft der Wersbachklinik auftreten. Ein Manager sei bereits gefunden. Lammerts ehrgeiziges Ziel: Im März 2010 soll Eröffnung gefeiert werden. "Im alten Gebäude ist ja schon alles entfernt, was nicht unter Denkmalschutz steht." Auch das Nebengebäude war bereits im Sommer 2004 abgerissen worden.

Am Ende wird Lammert für Kauf, Sanierung und Neubau nach eigenen Angaben etwa 5,5 Millionen Euro investiert haben. Aber trotz seines hohen Anspruchs an Ambiente und Ausstattung: "Haus Landscheid wird kein zweites Lerbach. Wir machen nichts nach."

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