Überblick Ausstellungen Das Panorama von Köln aus der Sicht eines japanischen Künstlers

Köln Die Museen in Köln haben seit einigen Wochen wieder geöffnet und so gibt es viele sehenswerte Ausstellungen in den Häusern der Stadt. Wir stellen einige ausgewählte Ausstellungen vor, die derzeit zu sehen sind.

 Die Ansicht von Köln schuf der japanische Künstler Uchiyama Ukai in seinem Atelier in Tokyo.

Die Ansicht von Köln schuf der japanische Künstler Uchiyama Ukai in seinem Atelier in Tokyo.

Foto: Mok/Museum für ostasiatische Kunst Köln

Museum für Ostasiatische Kunst - Köln-Panorama:

Das Museum für Ostasiatische Kunst zeigt im Rahmen seiner Neupräsentation der Ständigen Sammlung drei monumentale Hängerollen des japanischen Modernisten, Malers, Dichters und Kalligrafen Uchiyama Ukai, die noch nie ausgestellt waren. Darunter ist eine Ansicht des Kölner Rheinufers mit Hohenzollernbrücke und Dom.

Uchiyama Ukai schenkte der Stadt 1965 nach einer Ausstellung im Kunsthaus Lempertz drei Hängerollen im Querformat mit einer Breite von vier Metern. Die Ansicht von Köln am Rhein schuf Uchiyama in seinem Atelier in Tokyo. Offenbar hatte er vor Ort Skizzen gemacht. Das Panorama lädt das Auge zu einer Zeitreise in die 1960er Jahre ein. Was ist japanisch an diesem Bild, was europäisch? Wie charakterisiert Uchiyama diese Stadt?

Makk - 100 Jahre
Sammlung Clemens:

Das Makk - Museum für Angewandte Kunst Köln - feierte am 5. Mai ein besonderes Jubiläum: Vor genau 100 Jahren konnte der Öffentlichkeit in einem feierlichen Festakt im damaligen Gebäude am Hansaring die Sammlung Wilhelm Clemens zugänglich gemacht werden. Das Museum, das damals noch Kunstgewerbemuseum hieß, hatte erneut eine großherzige Stiftung erhalten, die an Fülle und Qualität bis heute kaum zu übertreffen ist: Rund 1600 Objekte vom Mittelalter bis ins Zeitalter des Barock spiegeln die Leistungen der Künstler und Kunsthandwerker dieser Epochen in einzigartiger Weise - von Gemälden, Kleinplastiken und Skulpturen, Bildwirkereien und Textilien über Fayencen und Zinngefäße, Schmuck und Goldschmiedearbeiten bis hin zu Jagdgerätschaften und Waffen.

Wallraf-Richartz-Museum - Liebe am Abgrund – Trilogie II:

Zwei große Künstlernamen bringt das Wallraf im zweiten Teil seiner Liebestrilogie zusammen: Edvard Munch und Max Klinger. Beide sind bedeutende Symbolisten, beide geniale Graphiker und beide beschäftigten sich intensiv mit dem Verhältnis von Mann und Frau. Kaum bekannt ist allerdings, dass sich der berühmte Norweger dabei von der Kunst des deutschen Bildhauers, Malers und Grafikers beeinflussen ließ. Wie groß dieser Einfluss war, zeigt nun die Sonderausstellung „Liebe am Abgrund“. Erstmals bringt das Wallraf dafür 15 Klinger-Werke aus dem Zyklus „Ein Leben“ mit neun Munch-Blättern zusammen.

Beide Künstler sind zeitlebens herausragende Graphiker, nehmen als solche aber sehr unterschiedliche Wege. Klinger verschreibt sich schon mit Anfang 20 der Radierung und sorgt dafür, dass die Graphik in Deutschland eine neue Akzeptanz erlangt. Erst Jahre später widmet er sich der Malerei und Bildhauerei. Munch hingegen folgt dem umgekehrten Weg. Er kommt von der Malerei zur Graphik und wird vor allem zum großen Neuerer des Holzschnitts.

Museum Ludwig - Joachim Brohm, Ruhrlandschaften, 1981-83:

2006 erwarb das Museum Ludwig aus der Serie Ruhrlandschaften von Joachim Brohm elf Arbeiten, die er zwischen 1981 und 1983 aufgenommen hat. Nun zeigt es diese Aufnahmen in einer Präsentation im Fotoraum. Ergänzt wird die Präsentation durch 30 Fotografien aus dem Konvolut Areal, das im Zeitraum von 1992 und 2002 entstanden ist und erstmals im Museum Ludwig ausgestellt wird. Die Fotoserie eröffnet einen besonderen Blick auf die Umbruchszeit des Ruhrgebietes um 1980: Wirtschaftskrise und ein umfassender, durch den Abbau der Schwerindustrie eingeleiteter Strukturwandel hatten in der Gesellschaft ebenso wie in der Industrielandschaft Spuren hinterlassen.

NS-Dok - Das kurze Leben
des Felix Nussbaum:

Grigory Berstein befasst sich in seinen Werken immer wieder mit den Schicksalen von Opfern der nationalsozialistischen Terrorherrschaft, um sich dem Vergessenen und Verdrängten anzunähern. Im Hauptteil der vom NS-Dok gezeigten Sonderausstellung setzt er sich mit der Biografie des 1944 in Auschwitz ermordeten Malers Felix Nussbaum auseinander.

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