Das neue Herzstück der Stadt
Der Radweg wird ein Jahr alt. Eine Serie würdigt seine Erfolgsgeschichte. Teil 1: der Blick zurück.
Burscheid. Gut 20 Jahre hat die Trasse der 1991 stillgelegten Bahnstrecke zwischen Opladen und Lennep gebraucht, um ihre neue Bestimmung zu finden. Und während der Panorama-Radweg Balkantrasse nur ein Jahr nach seiner Eröffnung als Naherholungziel aus der Region überhaupt nicht mehr wegzudenken ist, gab es ziemlich genau in der Mitte der zwei Jahrzehnte zunächst eine ganz andere Idee für die Trasse: den Bau einer Umgehungsstraße zur Entlastung der Innenstadt.
Eine runde sache: Der Radweg
Im Oktober 2002, gut zehn Jahre nach der Stilllegung der Bahn, hatte sich der Rat mit der Mehrheit von CDU, FDP und UWG von allen Überlegungen zur Reaktivierung der Bahnstrecke verabschiedet. Nur drei Monate später wurde im Planungsausschuss der Entwurf eines neuen Verkehrskonzepts präsentiert. Darin pries der beauftragte Planer die Idee einer Umgehungsstraße auf der Trasse als „die erfolgversprechendste Idee“.
Fast ein Jahrzehnt später setzte sich zwar ein Verkehrsweg ganz anderer Art auf der Trasse durch — doch nur nach etlichen Mühen und Fehlschlägen. Noch im September 2006 titelte der Bergische Volksbote: „Radweg auf der Trasse bleibt ein Traum“. Da hatten sich gerade 50 Prozent der Teilnehmer am BV-Bürger-Barometer für einen Radwanderweg ausgesprochen und nur 26 Prozent für eine Ortsumgehung.