Das Comeback der Biotonne

Ab 2015 muss Bioabfall getrennt gesammelt werden. Die neue Tonne wird 80 bis 90 Euro kosten.

Burscheid. 13 Jahre ist es her, dass die geplante Abschaffung der Biotonne für kommunalpolitischen Zoff sorgte.

Schließlich wurde ihr auf Betreiben von CDU und UWG der Garaus gemacht — vor allem, um die Gebühren zu senken. Jetzt steht die Biotonne vor ihrem Comeback: Zum 1. Januar 2015 soll sie in Burscheid wieder eingeführt werden.

Grund ist die neue Abfallwirtschaftsplanung des Landesumweltministeriums. Sie schreibt spätestens ab 2015 die getrennte Sammlung von Bioabfällen vor.

Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) wird jetzt mit der Firma Remondis in Gespräche treten, um die konkrete Umsetzung in Burscheid zu besprechen.

Klar ist, dass es für die Burscheider teurer wird. Zwischen 80 und 90 Euro kostet eine 120-Liter-Biotonne in den BAV-Kommunen Hückeswagen, Engelskirchen und Leichlingen pro Jahr.

Zwar würde die Restmüllmenge, die in die Gebührenkalkulation einfließt, durch das Aussortieren des Bioabfalls geringer, aber das wiegt die Zusatzkosten für eine weitere Tonne und deren Transport nicht auf.

BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths geht von einem Anschlussgrad zwischen 60 bis 80 Prozent aus. Vor ihrer Abschaffung wurde die Tonne allerdings in Burscheid nur zu 44 Prozent genutzt. Denn auch künftig soll es für Eigenkompostierer die Möglichkeit zur Befreiung geben.

Unklar ist allerdings, wie mit Essensresten verfahren werden soll: Auf den Kompost gehören sie eigentlich nicht, in die Restmülltonne dann künftig aber auch nicht mehr. Laut Lichtinghagen-Wirths würden viele Eigenkompostierer daher parallel doch noch eine Biotonne für nicht kompostierbare Bioabfälle beantragen.

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