Craft Bier in Dosen, Trüffel im Glas

Am kommenden Wochenende gibt es eine neue Auflage des Genuss Festivals im Kölner Rheinauhafen.

Köln. Eher durch Zufall kam Druckermeister Frank Hölscher zu seinem Spezialgebiet Trüffel. „Das war vor 25 Jahren bei einem Italienurlaub. Da habe ich beim Joggen einen Hund entdeckt, der nach Trüffeln sucht. Später kam ich mit einem Trüffelbauern ins Gespräch. Das Thema hat mich so fasziniert, dass ich den Rest des Urlaubs nur noch auf den Spuren des Trüffels war. Meine Frau hat mich nicht mehr oft zu Gesicht bekommen“, erinnert sich der Mann aus Immenstadt im Oberallgäu.

Craft Bier in Dosen, Trüffel im Glas
Foto: Stephan Eppinger

Trüffel gibt es laut Hölscher das ganze Jahr über, während der Sommertrüffel eher nussig schmeckt, hat der teurere Wintertrüffel ein süßes Aroma, das etwas an Knoblauch erinnert. Wenn Hölscher am kommenden Wochenende zum Kölner Genuss Festival in der Rheinauhafen kommt, bringt er frischen Trüffel genauso mit wie Olivenöl mit Trüffel, Trüffelpesto- und creme sowie Trüffelbutter. „Der Trüffel, den ich anbiete, kommt binnen von 24 Stunden von Italien nach Deutschland und wird extra für mich nach Auftrag geerntet. Mit der Crema kann man zum Beispiel Rührei oder auch Steaks verfeinern“, sagt der Experte.

Bereits zum dritten Mal ist das Bierlager von Kai Boecker mit seinen Craft Bieren zu Gast beim Festival, das am Freitag um 13 Uhr am ersten Tag seine Pforten öffnet. Angeboten werden vor Ort 15 verschiedene Biere vom Lager und Pils über Pale Ale und IPA bis hin zu Sauerbieren oder einem guten Porter und Stout.

Neu ist, dass Craft Biere auch in Dosen angeboten werden, wie dies die österreichische Brauerei Bevog mit ihrem „Kramah“, einem IPA, macht. „Dosen haben hierzulande einen eher schlechten Ruf. Sie sind aber die besseren Behältnisse für Bier. Anders als bei Flaschen sind sie absolut luft- und lichtdicht. Aus Fassbier kommt ja auch aus großen Dosen. Früher hatte man Angst vor einem metallenen Geschmack, das kann aber durch die innere Beschichtung der Dosen nicht mehr passieren“, weiß Boecker.

Neben dem Geschäft an der Bonner Straße wird es ab dem 7. Juli auch einen zweiten Laden in der Markthalle Belgisches Viertel an der Maastrichter Straße 45 geben. Dort werden in rotierender Auswahl 50 verschiedene Bier angeboten. Zusätzlich gibt es zwei Fassbiere aus dem Hahn. Das benachbarte Restaurant Garten Eden sorgt für das passende Essen.

Auf französische Weine und Delikatessen hat sich Corinne Le Pellec von „Coco Vin“ in Pulheim spezialisiert. „Mir ist aufgefallen, dass es zwar viele italienische und spanische Delikatessenläden gibt. Bei den französischen ist das Angebot dagegen rar. Zu ihren Angeboten gehören Boeuf Bourguignon oder Confit de Porc genauso wie Sardinen, Fischsuppe oder erlesene Salzspezialitäten.

Produziert werden diese in kleinen Familienunternehmen, zu den Le Pellec den direkten Kontakt pflegt. Dazu kommen Weine aus dem Südwesten Frankreichs wie aus der Gascogne oder auch Cidre aus der Bretagne. Viele Speziliäten wird es auch vor Ort im Rheinauhafen geben.

Dazu kommen Leckereien aus der Düsseldorfer Cuisine & Patisserie Barré wie klassische Baguettes, Pain au Chocolat, warme Quiches, Croissants oder Zitronentarte.

Ein Start-up aus Bad Godesberg ist Frozen Devil mit hochprozentigen Sorbets. Diese gibt es in acht Sorten wie Strawberry & Rum, Mango & Gin, Chocolate & Whiskey, Campari & Orange oder Peach & Sparkling Wine. Die Devils sind alle vegan, glutenfrei und ohne Zusatzstoffe.

Insgesamt gibt es beim Genussfestival 100 Stände auf dem Platz vor dem Schokomuseum, am Tauzieher, im Rheinhafen und der Rhein-Promenade jeweils bis zur Severinsbrücke. Dort stehen Foodtrucks oder Stände mit exotischen Speisen wie Boboti Meatballs aus Afrika, Carnitas und Chilaquiles aus Mexiko oder Jerk Chicken aus Jamaika.

Geöffnet hat das Festival freitags von 13 bis 21 Uhr, samstags von 11 bis 21 Uhr sowie sonntags von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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