CDU setzt auf Tebroke

Die CDU hat ihren Kandidaten für die Wahl des Landrats nominiert und verkündet.

Rhein.-Berg. Kreis. Einstimmig hat die Kreis-CDU ihren Landratskandidaten nominiert. Am Dienstag wurde Hermann-Josef Tebroke vorgestellt. „Der Kreis Rhein-Berg ist eine Top-Adresse, wir werden einen Top-Kandidaten präsentieren“, hatte Kreisvorsitzender Rainer Deppe versprochen, als bekannt geworden war, dass Rolf Menzel zum 1. Januar zum Leverkuser Energieversorger EVL wechselt.“

_Mit dem 47-jährigen Bürgermeister aus Lindlar ist dieser gefunden. Die CDU in Rhein-Berg suchte laut Deppe einen „Siegertyp“. In Hermann-Josef Tebroke hofft sie ihn gefunden zu haben. Zweimal wurde er in Lindlar als Stadtoberhaupt gewählt. 2009 mit stolzen 82,3 Prozent der Stimmen. Nicht nur aufgrund seines gewinnenden Auftretens entsprach der gebürtige Münsterländer (aufgewachsen in Bocholt) exakt dem Profil der Christdemokraten. Tebroke besitzt langjährige Erfahrung in einer Kommunalverwaltung, auch als deren Chef, ist aber kein reiner Verwaltungstyp.

Der Katholik und vierfache Familienvater studierte BWL in Münster, um ab 1988 eine Uni-Laufbahn als Finanzwissenschaftler einzuschlagen. Zunächst als wissenschaftlicher Assistent, nach seiner Habilitation als Professor für Betriebswirtschaftslehre in Hamburg (1999 bis 2001), danach in Bayreuth (2001 bis 2004). „Ich habe meinen Beruf ausgesprochen gerne ausgeübt“, erklärte Tebroke am Dienstag. Seine C4-Professor, eine krisensichere Stellung auf Lebenszeit, gab er dennoch auf, als das Angebot aus Lindlar kam, von der Theorie in die Praxis zu gehen und Bürgermeister zu werden.

Über verwandtschaftliche Beziehungen war Tebrokes Familie schon 2001 ins Oberbergische gezogen. Tebroke wusste: Mit dem Schritt in die 22_000-Einwohner-Gemeinde lässt er den akademischen Zweig für immer hinter sich. Nun wartet die nächste Stufe.

In Vorgesprächen deutete Tebroke an, dass er sich neben dem Kurs der soliden Haushaltsführung (der Kreis ist schuldenfrei) Themen wie dem Klimaschutz, Bildungsangeboten über die Stadtgrenzen hinweg und einem Wohnungsbau widmen will, der dem zunehmenden Altersschnitt Rechnung trägt.

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