CDU-Abspaltung: Bündnis wird Ende Januar gegründet

Aki Papazoglou steht als Vorsitzender zur Verfügung. Intern gab es Streit um die weitere Parteimitgliedschaft.

Burscheid. "Bündnis für Burscheid" oder "Burscheider Bürger-Bündnis" - zwischen diesen beiden Namen können die Gründungsmitglieder am 26. Januar in der Schützenburg wählen.

Dann soll die Vereinsgründung einer neuen Wählergemeinschaft über die Bühne gehen, die sich aus enttäuschten CDU-Mitgliedern rekrutiert.

Das ist das Ergebnis eines Treffens der Anhänger des unabhängigen Bürgermeisterkandidaten und früheren CDU-Vorsitzenden Michael Baggeler am Mittwochabend.

Für kommende Woche Mittwoch ist eine Pressekonferenz angekündigt, auf der auch die Zahl der Austritte aus der CDU bekanntgegeben werden soll.

Sie werden derzeit noch von dem Baggeler-Vertrauten und ehemaligen Parteivize Aki Papazoglou gesammelt. Offenbar sind schon fast 50 Erklärungen beisammen.

Gerade an der Frage der CDU-Mitgliedschaft entzündeten sich am Mittwochabend aber heftige Diskussionen. "Bei einigen Mitgliedern ist es nicht so gut angekommen, dass Michael Baggeler CDU-Mitglied bleiben will", sagt Unterstützer Bernhard Cremer.

Baggeler, 2009 seit 25 Jahren Parteimitglied, hat zwar am Mittwoch der Kreis-CDU seinen Austritt aus dem Stadtverband mitgeteilt, will dem CDU-Kreisverband aber weiter angehören: "Es gibt immer eine Zeit danach."

Auch Papazoglou und einige andere wollen den kompletten Bruch vermeiden. Cremer überlegt noch, der Großteil der verärgerten CDU-Mitglieder plant aber den völligen Austritt - auch weil es seitens der drei Abgeordneten Herbert Reul (Europaparlament), Wolfgang Bosbach (Bundestag) und Rainer Deppe (Landtag) keine öffentliche Rückendeckung für Baggeler gab.

Papazoglou bestätigte am Donnerstag, dass er für den Vorsitz der neuen Wählergemeinschaft zur Verfügung stehe. Man werde Michael Baggeler auch eine Ratskandidatur anbieten. Dieser hat sich dazu noch nicht endgültig entschieden.

Sicher ist aber, dass Baggeler weiter als Unabhängiger kandidieren will. "Hinter meinem Namen wird auf dem Wahlzettel kein Bündniskürzel stehen." Dass das neue Bündnis ihm wiederum aber Unterstützung zusagen wird, kann als gesichert gelten.

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