Und gleich zur Premiere gibt es sehr viel Gesprächsstoff. Der Bergische Volksbote sprach mit den beiden Trainern Thomas Erff (TGH) und Werner Malischke (BVB).

BV: Vor einem Jahr trennten beide Mannschaften noch zwei Spielklassen. Befinden sich nun beide Teams wirklich auf Augenhöhe?

Thomas Erff: Ich denke ja, weil die Burscheider eine sehr eingespielte Truppe haben und wir uns im Neuaufbau befinden.
Werner Malischke: Jein. Also, als Aufsteiger aus der Kreisliga kann ich meine Jungs noch nicht als vollständige Bezirksliga-Kicker ansehen. Das müssen sie erst im Laufe der Saison beweisen. Das wird sicherlich ein ungleicher Kampf, denn auf Hilgener Seite stehen ausschließlich gestandene Spieler.

BV: Wie bewerten Sie den Leistungsstand ihrer Mannschaft? Sind Sie zufrieden mit dem Verlauf der Vorbereitung?

Erff: Wir werden sicherlich Zeit brauchen, um uns weiter einzuspielen. Wir haben sehr viele Urlauber und müssen die Neuen noch weiter integrieren. Wir sind sicherlich noch weit entfernt von festen Abläufen.
Malischke: Nein, bin ich nicht. Die Ergebnisse von drei Siegen und drei Niederlagen sind sehr durchwachsen. Wir sind zu vielen alten Fehlverhalten gerade im Abwehrbereich zurückgekehrt, und das ist derzeit sicherlich unsere Schwachstelle. Ich kenne aber den Charakter meiner Mannschaft und ich bin mir sicher, dass die Jungs sich zum Anpfiff ganz anders präsentierten werden.

BV: Wie haben sich denn die Neuzugänge bei Ihnen integriert?

Erff: Sportlich wie menschlich passt das schon super, zudem sind alle von denen fit. Nur das Spielsystem sowie das taktische Verhalten muss noch mehr verinnerlicht werden.
Malischke: Die fünf A-Jugendlichen haben sich sehr gut integriert. Drei Jungs werden gute Chancen haben, von Anfang an zu spielen. Noch ist diesbezüglich aber keine Entscheidung gefallen.

BV: Wo soll es denn in dieser Saison Ihrer Meinung nach hingehen?

Erff: Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Ich denke, für ganz vorne kommen andere Mannschaften in Frage. Wir wollen schnellstmöglich den Konsolidierungsprozess hinbekommen und dann mittelfristig wieder nach oben schauen.
Malischke: Ganz klar, in erster Linie geht es darum, die Entwicklung der jungen Spieler voranzutreiben. Wir wollen uns zuerst in der neuen Klasse etablieren, frühzeitig mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben.

BV: Wer sind die größten Konkurrenten?

Erff: Für ganz oben kommen drei bis vier Vereine in den Favoritenkreis, danach streiten sich viele andere um die gesicherten Mittelfeldplätze. Ich denke, dafür werden viele Mannschaften in Frage kommen, die Breite in der Liga wird bestimmt groß sein.
Malischke: Kann ich nicht sagen, ich kenne die Liga auch noch zu wenig. Ich lasse das auf mich zukommen. Ich bin von unserer Leistungsfähigkeit überzeugt, von daher gucke ich erst mal nicht auf die anderen.

BV: Im Handball gab es jüngst die Fusion zu den Bergischen Panthern. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Erff: Ich finde das sehr förderlich, wenn sich alle Parteien einig sind. Ich denke, dass das im Handball auch was anderes ist, zumal das Projekt in der Jugend ein gutes Beispiel abgegeben hat.
Malischke: Fand ich außerordentlich gut. Das hat sich ja schon bezahlt gemacht, denn die Stimmung scheint sehr gut zu sein, und die ersten Ergebnisse sprechen für sich.

BV: Immer wieder gab es in der Vergangenheit Versuche, auch in Ihrem Bereich zusammenzugehen. Ist das eigentlich alles vom Tisch?

Erff: Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner, ich weiß nicht, was in der Vergangenheit diesbezüglich unternommen wurde. Aber zurzeit ist das Thema wohl nicht mehr aktuell.
Malischke: Ich würde sagen ja, ein Zusammenkommen ist da im Moment nicht möglich.

BV: Zum Schluss bitte noch einen Ergebnistipp für die Derbys der Reserven und Ihrer Mannschaft?

Erff: Ich tippe ein 2:2 in der Kreisliga B und für uns einen 2:1-Heimsieg.
Malischke: Unsere Reserve wird sich wie wir hoffentlich mit einem Remis verabschieden.