Hauptstraße Busse nehmen die Sicht auf den vorbeifahrenden Verkehr

Burscheid. · Anwohner der Hauptstraße erleben oft Fastunfälle, wenn sie aus der Einfahrt fahren wollen.

 Ein Bus der Linie 430 parkt an der Haltestelle Füllsichel in der unteren Hauptstraße. Anwohnern, die mit dem Auto links von dem Grundstück kommen, ist die Sicht auf den Verkehr nicht möglich.

Ein Bus der Linie 430 parkt an der Haltestelle Füllsichel in der unteren Hauptstraße. Anwohnern, die mit dem Auto links von dem Grundstück kommen, ist die Sicht auf den Verkehr nicht möglich.

Foto: Siewert, Doro H503799

Busfahrer der Linie 430 nutzen derzeit die Ersatzhaltestelle Füllsichel an der unteren Hauptstraße, um wieder mit dem Bus Richtung Bergisch Gladbach zu drehen. Während früher die Wartezeit am Burscheider Busbahnhof auf einer der dafür vorgesehenen Spuren zu keinerlei Problemen mit dem Straßenverkehr daneben führte, stehen die Busse nun auf der Hauptstraße – dort, wo der Verkehr rollt.

Für die Bewohner des Mehrfamilienhauses Nr. 88 führt diese Haltestelle zu einer starken Verkehrsgefährdung. „Wir können weder in unsere direkt an der Haltestelle befindliche Einfahrt einfahren, wenn wir aus Richtung Innenstadt kommen, da dort die Busse parken, noch können wir rückwärts aus unserem Grundstück ausfahren, weil uns schlichtweg die Sicht auf die Straße durch die parkenden Busse genommen wird“, erläutert Thomas Zedler, Sprecher der Anwohner des Hauses. Dabei erinnert er daran, dass es die selbe Situation schon mal gegeben habe, als die Bushaltestelle Füllsichel wegen Bauarbeiten als Umsteigehaltestelle genutzt worden sei. Damals habe es seitens des Kreises sogar eine polizeiliche Begehung gegeben und der Kreis habe attestiert: „Stark verkehrsgefährdend und umgehend zu beseitigen!“

Am vergangen Freitag sei es morgens bereits fast zu einem Zusammenstoß mit einem PKW, der aus Richtung Innenstadt gekommen sei, gekommen. Zedler: „Ich fuhr zeitgelich rückwärts aus unserer Einfahrt. Der Busfahrer hatte trotz freundlicher Aufforderung meinerseits durch Winkzeichen keine Anstalten der Unterstützung gemacht und ich konnte den Pkw schlichtweg nicht sehen.“ Der andere Autofahrer habe nur nur durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoß verhindert. „Es ist jedesmal eine absolut untragbare weil verkehrsgefährdende Situation“, sagt der Anwohner und hat bereits Stadt und Polizei zu dem Sachverhalt informiert.

Renate Bergfelder-Weiss, Beschwerdemanagerin bei der Stadt: „Wir haben das Schreiben erhalten und werden uns schnellstmöglich mit den ÖPNV-Trägern in Verbindung setzen. Das wird geprüft.“

Dabei geht es auch darum, dass die Busse nicht nur kurz dort halten, wie Thomas Zedler weiter ausführt. Nur maximal drei Minuten, wie Busfahrer auf Frage des Anwohners geantwortet hätten, sind es jedenfalls nicht. Gestern, als die BV-Fotografin das Foto anfertigte, kam der Bus um kurz vor 14 Uhr an. Um 14.08 nahm er die Fahrt wieder auf. Laut Zedler machen dort auch andere Busse Pause – und zwar nicht selten zehn bis 15 Minuten.

Geprüft werden sollte auch, ob der Standort bei Dunkelheit als Warteraum für Busse geeignet ist. Wer abends die Hauptstraße schon mal mit dem Auto stadtauswärts gefahren ist, wird das Problem kennen. Die Busse sind völlig unbeleuchtet und können so erst spät als Hindernis auf der Straße erkannt werden.

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