Burscheid versinkt im Schnee

Die weiße Pracht hat am Sonntag der Feuerwehr einen arbeitsreichen 2.Advent beschert. Ein Chaos blieb aus.

Burscheid. Ein Wintermärchen - und das schon am 2. Advent. Während die Kinder am Sonntag nach den Dauer-Schneefällen so früh wie sonst nie in den vergangenen Jahren auf ihren Schlitten die Pisten herunterrutschen konnten, hieß es für Autofahrer und Fußgänger: höchste Alarmstufe!

Da die Schneemassen ein schnelles Vorwärtskommen unmöglich machten und viele ihr Auto aufgrund des Wochenendes stehen lassen konnten, fiel die Bilanz der Polizei am Sonntagabend allerdings harmlos aus. "Wir hatten im ganzen Kreis über denTag verteilt etwa zehn bis 15 Unfälle mit Blechschäden", so ein Sprecher der Leitstelle. Verletzte gab es keine.

Viel Arbeit bescherten die Schneemassen allerdings der Feuerwehr. Immer wieder drohten Bäume umzukippen oder Äste unter der Last des feuchten, schweren Schnees abzubrechen. Pünktlich nach dem Mittagessen um 13.45 Uhr hieß es deshalb Aufbruch für die Freiwilligen Helferinnen und Helfer der Wehr. Immer wieder mussten die einzelnen Löschzüge per Piepseralarm aktiviert werden. 60 Kräfte waren über den Nachmittag verteilt an den Standorten des Löschzugs 1 (Bürgermeister-Schmidt-Straße), Dierath, Hilgen und Paffenlöh im Einsatz.

Hilfe in eigener Sache gab es am Nachmittag für die Kräfte der Feuerwache in Paffenlöh. "Die Kollegen hatten Angst, dass ihr Dach zusammenbricht", so Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Achim Lütz. Bereits im vergangenen Jahr gab es einen ähnlichen Einsatz - in diesem Jahr, aufgrund eines neuen Trapezdachs an der Wache, war die Sensibilität bei den Freiwilligen erneut hoch. Mit Muskelkraft war das Problem schnell beseitigt, während in der Innenstadt aufgrund der relativ milden Temperatur um den Gefrierpunkt immer wieder "Schneebretter" von den Dächern auf die Fußgängerwege und Straßen krachten.

An der Brucher Mühlenstraße wurde ein Baum gemeldet, der unter der Schneelast zusammenzubrechen drohte. Als die Feuerwehr an den Einsatzort kam, fanden die Löschkräfte gleich zwei Gehölze, die entlastet werden mussten. Um einen Baum, der die Abfahrt der A1 von Köln kommend blockierte, kümmerte sich die Feuerwehr Leverkusen. Ebenfalls um zwei Bäume musste sich die Feuerwehr am frühen Abend an der Altenberger Straße kümmern, um ein Dach, von dem Schnee herunterzurutschen dohte, gegen 18.30 Uhr in Dünweg. Damit war das Dutzend der Einsätze am Sonntag voll.

Auf der Autobahn selbst hielt sich das Chaos Richtung Leverkusen in Grenzen. In Gegenrichtung stauten sich die Autos dagegen am Nachmittag kurz hinter Burscheid auf einer Länge von 20 Kilometern - oder der Verkehr konnte aufgrund vereister Fahrbahnen unter dem Schnee nur im Schneckentempo rollen. 24-Stunden-Fazit bis Sonntagabend für den Kreis: Das große Chaos blieb offenbar noch einmal aus.

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