Burscheid Tartan kommt nur bei Schönwetter

Burscheid. · Der Sportplatz Grießberg ist seit Montag gesperrt. Der Tartanbelag kann nur bei trockenem Wetter aufgetragen werden.

Thomas Gutsch hofft auf gutes Wetter - und mit ihm die Burscheider Sportler. Der Experte für Outdoorbeläge in der Region von der Firma BSS Spiel und Sportanlagenbau aus Wuppertal weiß, wie lange die Burscheider Sportler schon auf die Fertigstellung der Tartanbahn auf dem Sportplatz Griesberg warten.

Mitte September musste er die Arbeiten auf dem Platz einstellen. Zu groß war die Gefahr, dass Laub von den Bäumen rund um den Sportplatz auf den frischen Belag fällt und dort festklebt.

Feuchtigkeit verträgt der frische Belag nicht

Nun startet er einen neuen Anlauf und hofft auf „zwei bis drei Tage ohne Regen“, doch schon für die vergangene Nacht waren Gewitter wahrscheinlich, sodass Gutsch praktisch stündlich die Wettervorhersagen beobachtet. Er sagt: „Bei schönem Wetter ist das ruckzuck erledigt“ und wünschte sich, er hätte schon im vergangenen Mai anfangen können, doch da habe der Auftrag noch nicht vorgelegen.

Erst im Juni meldete die Stadtverwaltung, der Auftrag werde kurzfristig erteilt. Dazu kam, dass die Bäume wegen des heißen Sommers ungewöhnlich früh Blätter und Früchte abwarfen. Nun zieht sich die Fertigstellung womöglich bis in die kommende Woche.

Bislang sind nur die beiden so genannten Kappen hinter den Toren mit einer Schicht Tartan versehen. Allerdings fehlt auch hier noch die zweite Schicht. Bei der kompletten Außenbahn ist lediglich der Untergrund fertig, also die 6,5 Zentimeter dicke Asphaltschicht und die deutlich dünnere Gummitragschicht darüber.

Gutsch erklärt, warum die Witterung eine entscheidende Rolle für die Qualität des Belages spielt: „Wenn Feuchtigkeit auf den frischen Belag kommt, schäumt das Material auf und bekommt Beulen. Außerdem haftet es nicht gut am Untergrund.“

Seit November 2016 steht fest, dass das Land NRW für die Ausstattung des Sportplatzes Griesberg in Burscheid mit Tartan-Belag knapp 500 000 Euro zur Verfügung stellt. Damit sind 80 Prozent der Kosten gedeckt.

Stadtverwaltung im Gespräch mit den Vereinen

Im Sommer hatte die Fachfirma begonnen insgesamt 60 Tonnen Gummigranulat (EPDM) und 18 Tonnen Kleber (PU) auf die Gesamtfläche von insgesamt 6500 Quadratmetern aufzutragen. Auch dafür war der Platz längere Zeit gesperrt.

Seit Montag ist der Platz nun erneut für den Spielbetrieb gesperrt. Dirk Runge von der Stadtverwaltung hält telefonischen Kontakt zu den Sportvereinen und sagt: „Wir haben an diesem Wochenende Glück. Die Herrenmannschaften spielen auswärts und bei den Kindern finden während der Ferien keine Spiele statt.“

Die Arbeiter der Firma BSS waren gestern dabei, die Bahnen abzukleben und für das Aufsprühen der fehlenden Schichten vorzubereiten. (woa)

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