Burscheid: Musiker überzeugen mit Leidenschaft und Soul

Der Männergesangverein Dürscheid widmet sein Konzert dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Burscheid. "Es war einmal in Amerika", lautete das Motto am Samstagabend im Burscheider Haus der Kunst. Doch ging es hier nicht um Märchen und Geschichten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern vor allem um die Musik: Mit Gospel, Spirituals und amerikanischen Evergreens widmete der Männergesangverein Dürscheid 1889 sich einen Abend lang der musikalischen Geschichte Amerikas.

"Für die älteren Mitglieder des Chors war es nicht immer einfach, der englischen Sprache gerecht zu werden. Deshalb wurde fleißig gepaukt, damit der Text sitzt", sagte der 1. Vorsitzende Michael Brückner, der durch das Programm führte. "Im nächsten Lied wird eine Dame besungen mit einer Stimme so süß wie eine Turteltaube, einem Herz so warm wie eine Tasse Tee und groß wie die Kartoffeln in Tennessee", erklärte Michael Brückner den Inhalt des traditionellen Folk-Liedes "Nelly Bly". Mit kräftigen Stimmen sangen die Mitglieder des Männergesangvereins dann von eben dieser Nelly mit dem großen Herz. Begleitet wurden sie dabei vom Robert Boden Trio.

Dass das Trio auch ohne Sänger eine gute Figur macht, zeigte es bei der Interpretation von "On the town": Mit der Ballade von Leonard Bernstein gaben die Musiker einen Einblick in die Instrumentalmusik aus Amerika.

Tatkräftige Unterstützung erhielt der MGV Dürscheid von dem 2005 gegründeten YMCD - dem Young Music Choir Dürscheid. Mit viel Leidenschaft und Soul zeigten die jungen Männer und Frauen, was Gospel bedeutet: Bewegung, Rhythmus und Herzblut. Die Titel hielten was sie versprachen: Mit "Good News" machten die Musiker dem Publikum gute Laune, bei "Clap Your Hands" kamen die Gäste der Aufforderung nach und klatschten zum Takt der Musik.

Ein weiteres Highlight des Abends waren die Auftritte des Bariton-Sängers James Tolksdorf. "Ich mache quasi die Vorgruppe für die Spirituals", witzelte der gebürtige Dortmunder und leitete so die Spirituals ein. Neben Liedern von Leonard Bernstein und Aaron Copland führte der Chor auch durch die neuzeitliche Geschichte Amerikas: Mit Songs von Elvis Presley und Michael Jackson hatte der Dirigent des MGV aktuelle Songs speziell für den Chor arrangiert. Das Ergebnis konnte sich hören lassen.

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