Burscheid kompakt: Neue Broschüre für Bürger

Das neue Heft liegt in vielen öffentlichen Gebäuden aus.

Burscheid kompakt: Neue Broschüre für Bürger
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Der Stolz war mit Händen greifbar: Die neue Bürgerbroschüre duftet noch nach Druckerei, als sie am Donnerstag im Rathaus vorgestellt wurde. „Beim Durchblättern dachte ich noch: Du bist Bürgermeister der schönsten Stadt im Bergischen“, sagt Stefan Caplan. Es wird nicht ganz klar, ob nicht auch ein Hauch Ironie in der Stimme des Bürgermeisters mitschwingt, aber sein Vaterstolz ist echt. „Weil da in komprimierter Form alle Infos über Burscheid drin stehen“, macht er Werbung für die Neuerscheinung.

Gleich in 2000er Auflage ist das Heft erschienen. Eine Verdopplung zur letzten Auflage aus dem Jahr 2012. „Eigentlich war es einmal geplant als Infobroschüre für Touristen und Neubürger, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass auch Alteingesessene ein Exemplarwollen“, sagt Caplan. Der Fokus, Burscheid als Naherholungs- und Ausflugsziel darzustellen, ist geblieben. Ein anderer liegt auf der umfangreichen Darstellung der Stadt in Zahlen, Daten und Fakten.

So erfährt der Leser, was er vielleicht noch nie wissen wollte, zum Beispiel dass in Burscheid Männerüberschuss herrscht - es wohnen 55 Männer mehr als Frauen in der Stadt ( 9514 zu 9459) und dass zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt genau 167 Meter liegen — der höchste Punkt ist mit 251 Metern der Hinterweg an der Stadtgrenze zu Wermelskirchen, der niedrigste mit 88 Metern das Hamberger Tal an der Grenze zu Leverkusen.

Für viele Bürger aber sicher eine echte Hilfe ist der Rathaus- und Behördenwegweiser. Gleich auf sechs Seiten werden allein die Bildungs- und Sozialeinrichtungen dargestellt. Die Vereine werden in einem beigefügten Faltblatt (1000er Auflage) aufgeführt. Der Vorteil: Änderungen könne schneller aufgenommen werden. Wenn sich ihre Kontaktadressen ändern, können sie sich bei der Stadt melden.

Die digitale Version der Broschüre gibt es auch als barrierefreie Version für Menschen mit Sehbehinderung. Eine neue App für Smartphones ist in Vorbereitung. Besonders Touristen dürften sich für diese interessieren. Verbunden ist mit ihr die Hoffnung, dass Trassenwanderer und -radfahrer auch einen Abstecher in den Ort machen und so Geld in die Kassen von Stadt und Einzelhandel spülen. Besonders der „digitale Stadtrundgang“ dürfte im wahrsten Sinne des Wortes ein Renner werden. Nähern sich Besuchern einer Sehenswürdigkeit, werden sie automatisch mit den dazugehörigen Informationen versehen.

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